Vier Tage in Folge scheiterte der DAX nun schon an seinem Monatsdurchschnittskurs bei aktuell rund 10.120 Punkten (blaue Kurve). Dieser bildet zusammen mit der auf gleicher Höhe verlaufenden horizontalen Wendezone, an der in den vergangenen Monaten bereits mehrfach eine Marktumkehr erfolgte, eine vorerst offenbar unüberwindbare Barriere. Dass dadurch am Donnerstag nun erstmals stärkere Verkäufe ausgelöst wurden, überrascht nicht. Vor dem verlängerten Pfingstwochenende dürften sich die Käufer ohnehin zurückhalten, was für den Wochenausklang ebenfalls keine Wunder erwarten lässt.
Es wäre bereits ein Glücksfall, wenn die Kurse sich oberhalb des unteren Randes des bis Februar zurück reichenden Aufwärtstrendkanals (grüne Trendgeraden im 1-Stunden-Chart) halten könnten. Dieser bildet bei 9780 Punkten zusammen mit der horizontalen Unterstützung bei 9820 eine erste Wendezone, an der sich der DAX stabilisieren könnte. Doch der Verkaufsdruck, der nach dem gescheiterten Ausbruch über die 10.120er-Marke entstehen kann, sollte nicht unterschätzt werden. Für die kommenden Tage ist mit weiteren Verlusten in Richtung der Vormonatstiefs um 9500 Punkten zu rechnen.
Bereits heute ermöglicht der von uns anhand vergangener Schwankungen berechnete Prognose-Korridor (graue Fläche) einen Einbruch bis 9600 Punkte, falls es erneut zu starkem Abgabedruck kommt. Die nun zu beobachtende Entwicklung könnte im schlimmsten Fall sogar der Startschuss für eine Fortsetzung des langfristigen Abwärtstrends sein, der im Tageschart nach wie vor gut zu beobachten ist. Kursziele im Bereich der Tiefs der vergangenen neun Monate zwischen 8700 und 9340 sind dann das Mindeste, womit zu rechnen wäre.
Kommt es stattdessen zu einer stärkeren Erholung am Freitag, was das unwahrscheinlichere Szenario ist, dürften sich bereits die im 5-Minuten-Chart ersichtlichen Preiszonen bei 9875/9915 und bei 9955/10.000 als Hürden erweisen, an denen es zu erneutem Verkaufsdruck kommt. Stärkere Gewinne sind vor dem Wochenausklang fast ausgeschlossen, so dass Anleger spätestens hier wieder mit Bear-Hebelzertifikaten auf fallende Notierungen wetten können. Schon jetzt ist ein erster Teileinstieg allerdings möglich, der auf Sicht von ein paar Tagen mit hoher Wahrscheinlichkeit Gewinn verspricht. Um das Chance-Risiko-Verhältnis zu verbessern, sollten größere Short-Positionen jedoch stets erst in Zwischenerholungen hinein gekauft werden.
Auf Seite 2: Empfehlung der Redaktion
Unterstützungen und Widerstände
Chartmarken | Niveau | Typ | Stärke |
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Widerstand 3 | 10.720 | Aufwärtstrend | schwach |
Widerstand 2 | 10.200 | 200-Tage-Linie | mittel |
Widerstand 1 | 10.100/10.120 | Monatsdurchschnitt, horizontal | stark |
Unterstützung 1 | 9915/9975 | horizontal | schwach |
Unterstützung 2 | 9750/9820 | horizontal | mittel |
Unterstützung 3 | 9500 | horizontal | mittel |
Trading-Ideen
+++ TRADING IDEEN +++ | |
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Trading-Idee steigend | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Bull |
WKN | PB3KDC |
Emittent | BNP |
Laufzeit | 30.06.2016 |
Basispreis | 9.000 |
Knock-Out-Schwelle | 9.000 |
Hebel | 9,6 |
Kurs in EUR | 10,46 |
Trading-Idee fallend | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Bear |
WKN | PB2HTM |
Emittent | BNP |
Laufzeit | 30.06.2016 |
Basispreis | 10.800 |
Knock-Out-Schwelle | 10.800 |
Hebel | 13,3 |
Kurs in EUR | 7,54 |
Andreas Büchler ist Herausgeber des "Index-Radar"-Magazins, der größte tägliche Börsenstatistik-Report Deutschlands. Er ist zudem Gründer und Partner der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.
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