Chart 1 - DAX im Intraday-Chart
Der DAX zeigte am Dienstag Stärke: Die Kurse kletterten bis in den Bereich 9800/9885, wo seit knapp zwei Wochen wiederholt starker Verkaufsdruck aufkommt. Auch diesmal stoppte die Aufwärtsbewegung dort zunächst, allerdings ohne dass es bislang zu stärkeren Rückschlägen kam. Im Kerzenchart entstand dadurch eine lange weiße Kerze. Ein großes weißes Rechteck (Kerze) visualisiert einen Anstieg des Marktes von Eröffnung bis Schluss. Die Tiefst- und Höchstkurse führen als senkrechte Striche unter oder über diesen Kerzenkörper hinaus - je weiter entfernt, desto länger der Strich. Wenn in den zurück liegenden Monaten ein ähnliches Kursverhalten wie gestern aufgetreten ist, ging es anschließend meist noch ein bis zwei Tage weiter nach oben (rote Pfeilmarkierungen im Kerzenchart).
Doch erst müssen sich auch jenseits von 9885 noch Käufer finden. Ist dies der Fall, besteht Spielraum bis 10.000/10.120. Dort verlaufen der Monatsdurchschnittskurs, der auch bei vergangenen Erholungen eine Bremse darstellte, sowie eine weitere horizontale Widerstandszone, die in diesem Jahr schon zu oberen Wendepunkten des Index führte (siehe Intradaychart auf 1-Stunden-Basis). Schwächelt der Markt dagegen wieder, ist nach unten kein Boden in Sicht - das begünstigt stärkere Ausschläge, die nach der heutigen Sitzung der US-Notenbank (Fed) am Abend sowieso zu erwarten sind. Dadurch kann das gestrige Tagestief bei 9560 wieder als Zielzone dienen, es stellt die einzige (schwache) Orientierungsmarke vor der 9300er-Marke dar, an der eine langfristige Unterstützungszone die Kurse in den vergangenen Jahren stabilisierte.
Chart 2 - Tageschart mit Abstand zum 21-Tage-Durchschnittskurs
Der Tageschart liefert einen länger zurück reichenden Blick auf den Kursverlauf des Deutschen Aktienindex. Hier werden Kursmarken erkennbar, an denen es in den vergangenen Monaten und Jahren zu mehreren Wendepunkten gekommen ist (mittelfristige Unterstützungen und Widerstände). Sie sind oft stärker als die nur vorüber gehend wirksamen Chartniveaus im Fünf-Minuten- oder Ein-Stunden-Chart auf der ersten Seite der Analyse.
Chart 3 - Wochenchart mit Abstand zum 200-Tage-Durchschnittskurs
Für langfristig denkende Anleger sind Wochen- oder Monatscharts am wichtigsten. Sie blendet die Tagesschwankungen des Marktes aus und zeigen die Tendenz aus einer übergeordneten Perspektive. Kommt es hier zu einem Trendwechsel oder einem Verkaufssignal, hat dies oft nachhaltige Auswirkungen.
Chart 4 - Spezialchart
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Andreas Büchler ist Herausgeber des Magazins und Vorstand der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.
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