Blicken wir zunächst in den Rückspiegel: Am Freitag startete der DAX deutlich fester, bis zum Handelsschluss blieb aber nur ein schwacher Aufschlag. Im kurzfristigen Bereich bleibt somit der Widerstand um 11.735 Punkte weiterhin bedeutsam. Der 5-Minutenchart spiegelt das volatile Verhalten wider und erinnert einmal mehr an die Bedeutung der Region um 11.680 Zähler als Verkaufsbereich. Dieser hat sich bereits am vergangenen Montag als Hürde nach oben erwiesen. Unser zuletzt genanntes DAX-Kursziel von 11.680 Punkten hat der Markt somit abgearbeitet.
Auf Seite 2: Warum der vergangene Freitag kritisch stimmt
Mit dem Indexverlauf am Freitag zeigt der Tageschart nun eine Kerze, die mit ihrem schwarzen Körper (Schlusskurs liegt unterhalb des Eröffnungskurses) leicht negativ zu betrachten ist, zumal sich die Candle nahe eines Widerstandsbereichs ausgebildet hat. Anders formuliert: Anleger agieren bei einem DAX-Stand oberhalb von 11.680 Punkten vorsichtig und warten mit neuen Engagements. Positiv ist aber, dass sich die Notierungen oberhalb ihrer Durchschnittslinie von 21 Tagen (blau) behaupten. Auf diesem Niveau sind Anleger bereit, den DAX zu kaufen. Der Monatsmittelwert verläuft bei derzeit 11.630 Punkten und steigt leicht an. Sollte Verkaufsdruck aufkommen, könnten Schnäppchenjäger an der Signallinie eine Gegenbewegung einleiten.
Um die mittelfristige Situation zu beurteilen, lohnt ein Blick auf den Wochenchart. Dieser bildet längerfristige Kursbewegungen ab und offenbart damit ältere charttechnische Marken, die auch heute noch relevant sind. So auch beim DAX.
Auf Seite 3: Weshalb die Luft nach oben dünn wird
Fazit
Das Börsenbarometer der deutschen Blue Chips bewegt sich in einem langfristigen Aufwärtstrendkanal (grün gestrichelt). Jedoch stößt der DAX im Bereich um 12.391 Punkte an die Rekordmarke, die sich als psychologische Barriere erweisen könnte. Zudem notiert der Index aktuell mehr als zwölf Prozent oberhalb seiner 200-Tage-Linie und damit nur noch knapp unter dem überverkauften Bereich. Der DAX läuft also zunehmend in einen Widerstandsbereich hinein, der langsam zu Gewinnmitnahmen animiert. Die neue Handelswoche könnte damit eher verhalten beginnen und sich zwischen 11.630 (Unterstützung) und 11.735 Punkten (Widerstand) abspielen.
Unterstützungen und Widerstände
Chartmarken | Niveau | Typ | Stärke |
---|---|---|---|
Widerstand 2 | 11.720/11.735 | horizontal | schwach |
Widerstand 1 | 11.680 | horizontal | schwach |
Unterstützung 1 | 11.500 | horizontal | mittel |
Unterstützung 2 | 11.385/11.400 | horizontal | schwach |
Trading-Ideen
Trading-Ideen | |
---|---|
Spekulation auf steigende Kurse | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Bull |
WKN | HU7VW1 |
Emittent | HypoVereinsbank |
Laufzeit | 30.06.2017 |
Basispreis | 10.425 |
Knock-Out-Schwelle | 10.425 |
Hebel | 9,1 |
Kurs in EUR | 12,86 |
Spekulationauf fallende Kurse | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Bear |
WKN | HU7U7N |
Emittent | HypoVereinsbank |
Laufzeit | 30.06.2017 |
Basispreis | 12.675 |
Knock-Out-Schwelle | 12.675 |
Hebel | 11,8 |
Kurs in EUR | 9,90 |
Andreas Büchler ist Herausgeber des Index Radar Magazins, der größte tägliche Börsenstatistik-Report Deutschlands. Er ist zudem Gründer und Partner der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.
www.index-radar.de