Chart 1 - DAX im Intraday-Chart
Der DAX reagierte in den vergangenen Tagen erwartungsgemäß mit großen Ausschlägen auf die US-Notenbanksitzung sowie den Verfallstag an den Terminbörsen ("Hexensabbat"). Dabei blieb er jedoch im Rahmen des Aufwärtstrends, den er bereits seit Februar aufweist. Im Zuge dieser Trendbewegung haben die Kurse derzeit noch Luft nach oben bis zunächst 10.120/10.170. Hier zeigen sich in den Charts mehrere Wendepunkte aus den vergangenen Monaten, die nun erneut als Orientierungsmarken für Gewinnmitnahmen dienen könnten.
Mit einem Abstand von aktuell knapp drei Prozent zum Monatsdurchschnittskurs ist der DAX momentan zwar noch nicht überhitzt, doch Werte von mehr als fünf Prozent sind selten, womit auch aus dieser analytischen Perspektive nicht allzu viel Luft jenseits der 10.200er-Marke bleibt. Dort verlaufen auch der etwas kurzfristiger berechnete Prognose-Korridor (graue Fläche im 1-Stunden-Chart) sowie die obere Trendkanal-Begrenzungslinie. Anleger, die auf die letzte Meile nach Norden spekulieren wollen, bevor der Index auf alle genannten charttechnischen Hürden trifft, müssen dem entsprechend zu einem höheren Hebel greifen. Ein passendes Produkt für eine kurzfristige Long-Spekulation stellen wir wie immer unterhalb dieser Analyse vor.
Doch ein Test der nächsten Untergrenzen ist momentan etwa gleich wahrscheinlich, so dass auch eine Wette auf einen Rücksetzer an die 21-Tage-Linie und den auf derselben Höhe verlaufenden unteren Rand des Aufwärtstrendkanals sowie Prognose-Korridors zwischen 9600 und 9700 Punkten spekuliert werden kann. Erst wenn der Markt eine dieser Grenzen erreicht, ist mit einer Umkehr in die jeweils andere Richtung zu rechnen, womit eine Prognose wieder einfacher wird. Dann steigen auch die Erfolgschancen einer Trading-Position.
Chart 2 - Tageschart mit Abstand zum 21-Tage-Durchschnittskurs
Der Tageschart liefert einen länger zurück reichenden Blick auf den Kursverlauf des Deutschen Aktienindex. Hier werden Kursmarken erkennbar, an denen es in den vergangenen Monaten und Jahren zu mehreren Wendepunkten gekommen ist (mittelfristige Unterstützungen und Widerstände). Sie sind oft stärker als die nur vorüber gehend wirksamen Chartniveaus im Fünf-Minuten- oder Ein-Stunden-Chart auf der ersten Seite der Analyse.
Chart 3 - Wochenchart mit Abstand zum 200-Tage-Durchschnittskurs
Für langfristig denkende Anleger sind Wochen- oder Monatscharts am wichtigsten. Sie blendet die Tagesschwankungen des Marktes aus und zeigen die Tendenz aus einer übergeordneten Perspektive. Kommt es hier zu einem Trendwechsel oder einem Verkaufssignal, hat dies oft nachhaltige Auswirkungen.
Chart 4 - Spezialchart
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Andreas Büchler ist Herausgeber des Magazins und Vorstand der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.
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