Der Abwärtstrend der Vormonate ist nach den jüngsten Kaufsignalen mit Sicherheit vorbei. Nun dürfte der Markt zunächst in eine Bodenbildungsphase übergehen, eine sofortige 180-Grad-Wende zurück nach oben ist erfahrungsgemäß eher unwahrscheinlich. In einem positiven Szenario reicht der Spielraum nun bis zurück an die Rekordstände um 12.840/12.955. Doch schon vorher, um 12.500/12.660 (graue Markierung) könnten vorsichtige Marktteilnehmer den Index mit ersten Gewinnmitnahmen wieder abbremsen.
Auf Seite 2: Ein zuverlässiger Indikator für die weitere Tendenz ist, wie nahe der DAX an den Höchstständen des jeweiligen Handelstages schließen kann.
Ein guter Indikator ist gewöhnlich, wie nahe der DAX an den Höchstständen des jeweiligen Handelstages schließen kann. Kann er die intraday eroberten Kursniveaus nicht halten, deutet dies in der Regel auf eine mangelnde Stabilität der Erholung hin. Bis jetzt zumindest leistet sich der Markt diese Schwäche nicht. Gestern lag der Schlusskurs (Close) fast auf dem Niveau des Tageshochs (High), der Eröffnungskurs (Low) war zugleich sehr nahe am Tagestief (Low). Es ging also durchgehend nach oben, was ein gutes Zeichen ist. Diese Entwicklung muss aber auch in den kommenden Handelssitzungen genau beobachtet werden, insbesondere wenn sich der Markt wieder stärkeren Widerständen nähert. Im August war gut zu beobachten, wie die Kurse bei jedem Kontakt mit der 12.330er-Barriere wieder nach unten drehten (rote Linie).
Auf Seite 3: Empfehlung der Redaktion
Solange aber keine größeren Schwächezeichen auftreten, bleibt die Hoffnung bestehen, dass das Sommerloch nun vorbei ist und der DAX sich an seinem 200-Tage-Durchschnitt (violett) stabilisiert hat. Ein Ausbruch unter diese charttechnische Unterstützung um 12.080, die sich nach unten bis 11.850 an eine horizontale Kaufzone ausdehnt, ist damit vorerst abgewendet. Anleger sollten Stoppkurse noch bestehender Short-Positionen deutlich in die Gewinnzone nachziehen oder Teilverkäufe starten, falls noch nicht geschehen. Auf Calls setzen dagegen auch weiterhin nur Mutige, die es besonders eilig haben, wieder zu kaufen. Passende Papiere für beide Richtungen finden sich wie immer am Ende der Analyse.
Unterstützungen und Widerstände
Chartmarken | Niveau | Typ | Stärke |
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Widerstand 2 | 12.840/12.950 | horizontal | mittel |
Widerstand 1 | 12.500/12.660 | horizontal | schwach |
Unterstützung 1 | 11.850/12.080 | 200-Tage-Linie, diverse | stark |
Unterstützung 2 | 11.400 | horizontal | mittel |
Trading-Ideen
Trading-Ideen | |
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Spekulation auf steigende Kurse | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Bull |
WKN | HU9B36 |
Emittent | UniCredit |
Laufzeit | 12.12.2017 |
Basispreis | 11.060,00 |
Knock-Out-Schwelle | 11.060,00 |
Hebel | 11,4 |
Kurs in EUR | 10,78 |
Spekulation auf fallende Kurse | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Bear |
WKN | HW2FY2 |
Emittent | UniCredit |
Laufzeit | 12.12.2017 |
Basispreis | 13.225,00 |
Knock-Out-Schwelle | 13.225,00 |
Hebel | 11,1 |
Kurs in EUR | 12,25 |
Andreas Büchler ist Herausgeber des "Index-Radar"-Magazins, der größte tägliche Börsenstatistik-Report Deutschlands. Er ist zudem Gründer und Partner der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.
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