Chart 1 - DAX im Intraday-Chart
Beim DAX verschiebt sich das in den vergangenen Wochen noch halbwegs intakte Kräftegleichgewicht zwischen Käufern und Verkäufern zusehends in Richtung der letztgenannten Gruppe. Bereits der Rückfall unter die seit Oktober mehrfach markierten Zwischentiefs bei 10.600 Punkten zeigt, dass die Nachfrage zurückgeht. Ehemalige Hochs um 10.380/10.500 sind jetzt das nächste Kursziel (siehe Seite 4). Da der Index zuletzt schnell gefallen ist, notiert er bereits dreieinhalb Prozent unter seinem Monatsmittelpreis (blauer Indikator unter dem Tageschart auf Seite 2). Werte bis fünf Prozent sind in "normalen" Abwärtsbewegungen ohne Crash-Charakter statistisch üblich, was die nächste Orientierungsmarke im Chart rechnerisch bestätigt.
Ob es dann aber nur zu einer kurzen Atempause vor dem nächsten Einbruch reicht, oder ob es zu einer längeren Bodenbildung kommt, muss sich erst zeigen. In beiden Fällen sollten Anleger zunächst nicht mit großen Kurssprüngen auf der Oberseite rechnen. Der Markt tendiert momentan eindeutig nach unten, Erholungen bis an den oberen Rand des inneren Prognose-Korridors (dunkelgrüne Fläche im Stundenchart) um 10.850/10.900 wären bereits ein Erfolg. Dieser Kurskorridor zeigt das anhand vergangener Schwankungen ermittelte, kurzfristig wahrscheinliche Potenzial für eine Aufwärtsbewegung.
Chart 2 - Tageschart mit Abstand zur 21-Tage-Linie
Der Tageschart liefert einen länger zurück reichenden Blick auf den Kursverlauf des Deutschen Aktienindex. Hier werden Kursmarken erkennbar, an denen es in den vergangenen Monaten und Jahren zu mehreren Wendepunkten gekommen ist (mittelfristige Unterstützungen und Widerstände). Sie sind oft stärker als die nur vorüber gehend wirksamen Chartniveaus im Fünf-Minuten- oder Ein-Stunden-Chart auf der ersten Seite der Analyse.
Chart 3 - Wochen- oder Monatschart
Für langfristig denkende Anleger sind Wochen- oder Monatscharts am wichtigsten. Sie blendet die Tagesschwankungen des Marktes aus und zeigen die Tendenz aus einer übergeordneten Perspektive. Kommt es hier zu einem Trendwechsel oder einem Verkaufssignal, hat dies oft nachhaltige Auswirkungen.
Chart 4 - DAX-Spezialchart
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Andreas Büchler ist Herausgeber des Magazins und Vorstand der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.
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