Während die Berliner nach Berechnungen der DekaBank-Volkswirte im Schnitt mit einem Verlust von 270 Euro im Jahr davonkommen, verlieren die vermögenderen Baden-Württemberger durchschnittlich 491 Euro. Überdurchschnittlich fällt das Minus auch in Bayern (478 Euro), Rheinland-Pfalz (434 Euro), Hessen (430 Euro) und Niedersachsen (405 Euro) aus. Knapp dahinter folgen die Hamburger (402 Euro). Neben dem Schlusslicht Berlin beträgt das Minus nur in Mecklenburg-Vorpommern (289 Euro) und Sachsen-Anhalt (290 Euro) unter 300 Euro. Bundesweit summieren sich die Verluste der Sparer auf 33,5 Milliarden Euro.
"Wir gehen davon aus, dass es mindestens bis 2025 keine positiven Zinsen geben wird", sagt Holger Bahr, Leiter Volkswirtschaft der DekaBank. Hintergrund seiner Einschätzung ist der jüngste Beschluss der EZB, den Einlagenzinssatz für Banken von minus 0,4 auf minus 0,5 Prozent zu senken. "Mit dem EZB-Zinsentscheid sind die Aussichten auf Zinserträge für die Sparer in Deutschland in noch viel weitere Ferne gerückt", so Bahr.
Bei ihren Berechnungen legte die Bank eine jährliche Inflationsrate von 1,5 Prozent sowie null Prozent Zinsen für Spar-, Sicht- und Bauspareinlagen sowie Sparbriefe und Termingelder zugrunde. Die Einlagen summierten sich laut Bundesbank zuletzt auf 2,23 Billionen Euro.