Fondsmanager



Jeff Atherton hat einen BA in Economics von der University of Sheffield. Er begann seine Karriere bei Sun Life of Canada im Jahr 1987 und verwaltet Japan-Fonds seit 25 Jahren. Bevor er 2011 zu Man GLG kam, war er bei Insight Investment, SGAM, TCW und Equi-table Life. Danach war er fünf Jahre bei Stratton Street, wo er Partner und Co-Manager der japanischen Hedgefondsstrategien war.

Anlagestrategie



Der Man GLG Japan CoreAlpha Strategy ist kein gewöhnlicher Japan-Aktienfonds, das sechsköpfige Managementteam setzt auf einen Value-orientierten Contrarian-Stil. Er wird seit 2006 bereits in einem britischen Fonds umgesetzt. Zudem setzen Atherton und seinen Kollegen auf ein konzentriertes Large-Cap-Portfolio von weniger als 70 Titeln (aktuell 48). Und Value bedeutet für das Man-GLG-Team vor allem die Aktien hinsichtlich ihres Buchwerts zu analysieren. "In den vergangenen Jahren sind wir zum Schluss gelangt, dass das Kurs-Buchwert-Verhältnis die zuverlässigste Messgröße für den Bewertungszyklus in Japan ist", sagt der Experte. Der Fokus auf Large Caps hat laut Atherton einen triftigen Grund: Große Titel notieren im Vergleich zu Small Caps auf den niedrigsten Stand seit 2000. "Wir investieren in Unternehmen, wenn deren Aktien günstig bewertet sind, aber von denen wir erwarten, dass sich ihr Geschäft wieder erholen kann", sagt Atherton. Das sind in der Regel Unternehmen, die längere Zeit hinter dem Topix zurückgeblieben und gemessen am eigenen Bewertungszyklus günstig bewertet sind. Dabei sucht das Man-GLG-Team nicht nach Katalysatoren für einen Turnaround. "Wir müssen nur das Geschäft verstehen, um zu entscheiden, ob sich das Risiko lohnt. Denn unserer Erfahrung nach findet bei guten Unternehmen stets eine Rückkehr zum Mittelwert statt", sagt Atherton.

Portfolio



Bei der Portfoliokonstruktion spielen weder Makroüberlegungen noch Branchenzugehörigkeit eine Rolle. Daher sind im Man GLG Japan CoreAlpha Fonds derzeit Bankwerte mit 22 Prozent gewichtet. Das sind 14,5 Prozentpunkte mehr als im Topix. Denn die Indexgewichtung der Banken liegt auf dem niedrigsten Stand seit 1969, und der Sektor hat den Topix seit 1987 underperformt. Auch Stahlwerte sind um acht Prozentpunkte höher als im Index gewichtet. Cash hält das Management nach Möglichkeit nicht. Auch schichten sie möglichst wenig um. "Denn einen hohen Turnover sehen wir als wertzerstörend an", sagt Atherton. Der Buchwert der Aktien liegt bei etwa 0,7.

Fazit: Wer einen etwas anderen Japan-Fonds sucht und Geduld mitbringt, dürfte an dem Fonds eine Freude haben.