von Andreas Büchler




Chart 1 - DAX im Intraday-Chart





Die Obergrenze der Handelsspanne, in welcher sich der Index seit dem August-Crash-Tief bewegt, dürfte bald auf den Prüfstand kommen. Sie besteht aus zahlreichen Zwischenhochs um 10.270/10.380 Zähler uns stellt derzeit das äußerste vorstellbare Maximum für eine Kursschwankung dar. Auch der Kurskorridor im Ein-Stunden-Chart (grüne Fläche) steigt heute bis maximal an dieses Niveau, darüber hinaus gehende Gewinne sind vor dem Wochenende also unwahrscheinlich. Anleger, die auf kurzfristig steigende Kurse gesetzt haben oder dies für den heutigen Tagesverlauf noch vorhaben, sollten daher schon ab der 10.270er-Marke wieder mit Gewinnmitnahmen beginnen.

Ob es dann kommende Woche zu einem Ausbruch nach oben kommt, muss sich erst noch heraus stellen. Nach dem jüngsten Anstieg - immerhin mehr als 700 Punkte in nur drei Tagen - ist es bald wieder Zeit für eine Atempause, bevor die nächste Zielzone bei 10.650/10.800 angesteuert werden kann. Derzeit ist noch ein Verbleib der Kurse in der Seitwärtsspanne der vergangenen Wochen das aussichtsreichste Szenario. Entscheidend für den weiteren Verlauf des Marktes wird sein, wie stark der DAX zwischendurch zurück fällt. Solange sich die Notierungen oberhalb der 9725/9785 wieder fangen, wäre eine anschließende Fortsetzung der Aufwärtsbewegung zu vermuten. An diesem ehemaligen Widerstand drehten die Kurse bereits am Dienstag wieder nach oben, er scheint einen Rollentausch zur Unterstützung vollzogen zu haben und besitzt damit eine wichtige Frühwarnfunktion vor einer erneuten Machtübernahme der Verkäuferseite. Bricht der Index noch einmal darunter ein, dürfte die 9325/38 schnell die nächste Haltestelle werden.



Chart 2 - Tageschart mit Abstand zur 21-Tage-Linie



Der Tageschart liefert einen länger zurück reichenden Blick auf den Kursverlauf des Deutschen Aktienindex. Hier werden Kursmarken erkennbar, an denen es in den vergangenen Monaten und Jahren zu mehreren Wendepunkten gekommen ist (mittelfristige Unterstützungen und Widerstände). Sie sind oft stärker als die nur vorüber gehend wirksamen Chartniveaus im Fünf-Minuten- oder Ein-Stunden-Chart auf der ersten Seite der Analyse.



Chart 3 - Wochenchart mit Abstand zur 200-Tage-Linie



Für langfristig denkende Anleger ist der Wochenchart am wichtigsten. Er blendet die Tagesschwankungen des Marktes aus und zeigt die Tendenz aus einer übergeordneten Perspektive. Kommt es hier zu einem Trendwechsel oder einem Verkaufssignal, hat dies oft nachhaltige Auswirkungen.



Chart 4 - DAX-Spezialchart Tradesignal Online. Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.





Unterstützungen und Widerstände





























































Franz-Georg Wenner ist Chefredakteur des "Index-Radar, der größte tägliche Börsenstatistik-Report Deutschlands. Andreas Büchler ist Herausgeber des Magazins und Vorstand der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.

www.index-radar.de