Geht es um seinen deutschen Lebensversicherer, hat Allianz-Chef Oliver Bäte einigen Grund zur guten Laune. Zwar schrumpft der Umsatz unter anderem wegen Corona, doch wächst der Gewinn des Marktführers kontinuierlich. Auch die Kunden können sich 2022 freuen. Die Überschussbeteiligung bleibt nach zwei Senkungen in Folge konstant.
Bei vielen Konkurrenten läuft es ebenfalls besser als manche Kritiker erwartet hatten. Axel Kleinlein, Chef der Verbraucherschutzorganisation Bund der Versicherten, sagte voraus, 2021 werde "das Jahr der Lebensversicherungspleiten". Das erschien angesichts der globalen Schrumpfzinsen nicht unplausibel, immerhin investiert die Branche überwiegend in festverzinsliche Papiere. Doch kein einziger Akteur ging im vergangenen Jahr in Insolvenz oder musste aufgefangen werden.
Michael Klüttgens, Leiter Versicherungsberatung Nord- und Zentraleuropa bei WTW (bislang eher unter Willis Towers Watson bekannt), erklärt: "Die Branche zeigt sich angesichts der Herausforderungen durchaus robust." Und Lars Heermann, Abteilungsleiter beim Analysehaus Assekurata, sagt: "Bilanziell werden die Lebensversicherer diese lange Krise voraussichtlich durchstehen."
Hohe Widerstandsfähigkeit
Woher rührt diese Widerstandsfähigkeit? Vor allem daher, dass die Unternehmen, die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) und der Gesetzgeber frühzeitig handelten. Die Firmen forcierten Produkte, die nicht mehr auf einem lebenslangen Garantiezins basierten und somit die Abhängigkeit von Zinsinvestments verringerten. Darüber hinaus reduzierten sie ganz allgemein die Kosten, was ihren Bilanzen guttat. Wenn gar nichts mehr half, stellten manche Akteure das Neugeschäft ein.
Die Bafin wiederum nahm die Unternehmen genau in den Blick und verlangte gegebenenfalls geschäftliche Korrekturen - oder Nachschüsse durch Muttergesellschaften. Der Gesetzgeber zwang die Branche zur Vorsorge, falls die Zeiten noch schlechter würden (was tatsächlich so kam). Und war zu Korrekturen bereit, wenn durch zu viel Prophylaxe eine finanzielle Strangulation drohte.
An dieser Vorsorge, im Fachjargon Zinszusatzreserve genannt, lässt sich sehen, dass die Lebensversicherer dem Niedrigzins vermutlich langfristig widerstehen können. Seit 2011 müssen alle Unternehmen diese Reserve aufbauen, um stabiler zu werden. Wenn sie ausreichend stabil sind, können sie wieder Geld entnehmen.
Drei Viertel des Wegs zurückgelegt
Nach Ansicht Heermanns sind bereits drei Viertel des Wegs zurückgelegt: "Bislang sind rund 100 Milliarden Euro einbezahlt. Wir rechnen mit einem Höchstwert von 130 Milliarden Euro im Jahr 2028. Danach kippt es, und die Zuführungen werden kleiner als die Entnahmen sein." Ebenfalls bemerkenswert: Lange Zeit mussten die Unternehmen jährlich steigende Summen einzahlen. Auch das ist laut Heermann aller Voraussicht nach vorbei.
Angesichts dieser optimistischen Aussagen erscheint es unnötig, aus Furcht vor einer Schieflage seiner Versicherung die Police zu kündigen. Wer trotzdem darüber nachdenkt, sollte erst im untenstehenden Text "Optionen für Versicherte" nachlesen, welche Alternativen es gibt.
Und wie steht es im Detail um die Anbieter? Das hat die Analysegesellschaft für Anlage- & Versicherungsprodukte im Auftrag von €uro untersucht - schon zum elften Mal in Folge. Die zugrunde liegenden Zahlen stammen überwiegend aus den öffentlich zugänglichen Datenbanken der Bafin, die wiederum auf den Bilanzen von 2020 beruhen (die kompletten 2021er-Bilanzen liegen erst im Herbst 2022 vor). Die Überschussbeteiligungen für 2022 wurden von den Versicherern abgefragt. Die sogenannten Bestandsgarantiewerte stammen von Partner in Life - einem Unternehmen, das Policen von Privatleuten aufkauft.
Lage der Branche gegenüber dem Vorjahr konstant
Ergebnis: Die Lage der Branche ist in etwa gleich geblieben (das Gesamtergebnis finden Sie unter "Die Ergebnisse des Tests der Lebensversicherer"). Wie im Vorjahr haben fünf Unternehmen die Note "sehr gut" bekommen (unter anderem die Allianz). Die Zahl der "guten" Anbieter verharrte bei 45, neun statt zehn Anbieter sind "befriedigend". Kein Unternehmen bekam "ausreichend", "mangelhaft" oder gar "ungenügend" - das ist für Kunden sehr beruhigend.
Manche Gesellschaften nehmen - wie bereits beschrieben - kein Neugeschäft mehr an und sind daher in der Tabelle separat ausgewiesen. Doch auch Kunden solcher Versicherer müssen sich kaum ernsthafte Sorgen machen. Die Untersuchung ergab bei ihnen fünfmal "gut" und zweimal "befriedigend".
Konkret wurde bei unserem Test die Finanzkraft des jeweiligen Versicherers mit 30 Prozent gewichtet. In die Bewertung "Kundenzufriedenheit" gingen Frühstornoquoten und Beschwerden mit insgesamt zehn Prozent ein. Die Bestandssicherheit - hierzu zählt unter anderem das Wachstum der Versicherungsbestände - macht ebenfalls 30 Prozent des Gesamtergebnisses aus. Hinzu kam die Performance (Zahlen zu Verzinsung und Kosten), die gleichfalls mit 30 Prozent gewichtet wurde.
Langfristige Perspektiven schlecht
Also alles in Butter? Leider nein. Zwar ist die Branche kurz- bis mittelfristig gesichert. Ihre langfristigen Aussichten sind jedoch schlecht, wie an den Neuabschlüssen abzulesen ist. 2020 gab es nach Angaben des Versichererverbands GDV 2,7 Millionen neue Lebensversicherungen zur Kapitalanlage. Das war die niedrigste Zahl in der Statistik, die bis zum Jahr 1995 zurückreicht.
Hauptgrund: Klassische Produkte, die auf dem gesetzlichen Garantiezins basieren, werfen für die Kunden immer weniger ab und werden dadurch unattraktiver. Wichtigster Maßstab ist die Überschussbeteiligung. Kein einziger Akteur erhöht 2022 die laufende Verzinsung, und nur etwa jeder zweite macht es so wie die Allianz und hält den Wert konstant. Die andere Hälfte hat gesenkt. Im Branchenschnitt beträgt die laufende Verzinsung neuer Verträge vor Kosten jetzt rund zwei Prozent - eine beachtliche Zahl in Zeiten negativer Anleiherenditen.
"Es ist ein Zeichen der Stärke, dass es trotz jahrelanger Minuszinsen überhaupt eine Überschussbeteiligung in nennenswerter Höhe gibt", sagt denn auch WTW-Vertreter Klüttgens. Doch verglichen mit dem, was sich mit Aktien verdienen lässt, ist es ziemlich wenig. Entsprechend stark hat in den vergangenen Jahren die Zahl von Privatanlegern an der Börse zugenommen. Kein Wunder also, dass die Versicherer vermehrt auf Investments am Aktienmarkt setzen.
Fondspolicen als Ausweg?
Zur ersten Welle neuer Produkte zählten sogenannte Indexpolicen. Hier haben Kunden in jedem Jahr vorab die Wahl: Wollen sie eine feste Verzinsung haben? Oder möchten sie mit der Überschussbeteiligung teilweise oder komplett an einem oder mehreren Indizes partizipieren? Nachteil: Diese Verträge sind ebenfalls zinsabhängig. Sinkt die - auch hier überwiegend aus Anleiherenditen gespeiste - Überschussbeteiligung, steht weniger Geld für Investments in den Index zur Verfügung.
Deshalb forciert die Branche derzeit fondsgebundene Versicherungen. Hier spielen Überschussbeteiligungen eine geringe bis gar keine Rolle, das Risiko wird teilweise komplett auf die Kunden abgewälzt - bei durchaus höheren Chancen. "Derzeit lässt das Zinsniveau kaum andere Lösungen zu", erklärt Klüttgens. "Doch sind Fondspolicen kein Königsweg. Denn viele Kunden sind nach wie vor an möglichst weitgehenden Garantien interessiert." Und AssekurataExperte Heermann sagt: "Es gehört für die Zukunft der Branche zu den spannendsten Fragen, wie sich Fondspolicen verkaufen lassen."
Klassische Policen: Optionen für Versicherte
Dabeibleiben: Für Versicherungsanlagen gelten weiterhin großzügige Steuervorteile, die vom Vertragsbeginn abhängen: Bei Policen, die bis Ende 2004 geschlossen wurden, sind die Erträge steuerfrei. Für alle seitdem abgeschlossenen Policen bleibt die Hälfte aller erzielten Erträge steuerfrei, wenn der Vertrag frühestens nach zwölf Jahren endet und der Policeninhaber mindestens 60 Jahre (bei ab 2012 geschlossenen Kontrakten 62 Jahre) alt ist. Die andere Hälfte unterliegt dem individuellen Steuersatz, der im Rentenalter meist niedriger als in der Zeit der Berufstätigkeit ausfällt. Wer statt der Einmalzahlung eine lebenslange Rente will, zahlt den persönlichen Steuersatz auf den Ertragsanteil.
Kündigen: Hier gilt die Daumenregel: Je kürzer der bisherige Vertrag bislang ge-laufen ist, desto mehr kann es sich lohnen, den Kontrakt zu kündigen. Wer ganz sichergehen will, sollte einen unabhängigen Versicherungsberater auf die Police schauen lassen (Liste unter "bvvb.de"). Das kostet je Stunde rund 150 Euro Honorar plus Mehrwertsteuer.
Beitragsfrei stellen: Sie zahlen keine Beiträge mehr, der Vertrag bleibt jedoch bestehen. Was angespart wurde, wird weiter verzinst. Vorsicht: Eine an den Vertrag gekoppelte Berufsunfähigkeits-Zusatzversicherung entfällt in diesem Fall.
Teilweise kündigen: Sie reduzieren Ihren Beitrag und damit auch den Versicherungsschutz. Der Vertrag wird aber auf einem deutlich höheren Niveau als bei einer kompletten Freistellung weitergeführt.
Billiger machen: Zahlen Sie jährlich statt monatlich. Sie sparen so den sogenannten Ratenzuschlag. Kündigen Sie eine eventuelle Unfalltod-Zusatzpolice, das führt bei gleichem Beitrag zu höherer Auszahlung im Erlebensfall. Stoppen Sie die Dynamisierung, denn bei jedem Schritt nach oben sind zusätzliche Abschlusskosten fällig.
Beleihen: Bei sogenannten Policendarlehen dient die Lebensversicherung als -Sicherheit für einen Kredit. Die maximal mögliche Kreditsumme errechnet sich aus dem sogenannten Rückkaufswert, also jenem Betrag, zu dem der Versicherer die Police zurücknehmen muss, wenn der Kunde die Lebensversicherung kündigt.
Am Zweitmarkt verkaufen: Einige unabhängige Finanzdienstleister (beispielsweise der im Artikel angesprochene Partner in Life) übernehmen Policen zu einem höheren Preis, als Versicherer dafür geben. Ein Aufschlag von drei bis acht Prozent auf den sogenannten Rückkaufswert ist realistisch. Im Internet finden Sie unter "bvzl.de" Kriterien, um seriöse Anbieter zu erkennen.
So lesen Sie die Tabellen
Die Untersuchung
Die Analysegesellschaft für Anlage- & Versicherungsprodukte hat im Auftrag von €uro 66 Anbieter betrachtet, die über 95 Prozent des Markts abdecken. Wichtigste Grundlage sind Kennzahlen für 2020, die die Versicherer der Finanzaufsicht Bafin übermittelten. Hinzu kommen die Überschussbeteiligungen für 2022. Die Bestandsgarantiewerte, die in die Tabelle "Bestandssicherheit" einfließen, stammen vom Unternehmen Partner in Life (partnerinlife.com).
Versicherer mit einem Deckungskapital von weniger als 500 Millionen Euro fielen aus der Untersuchung heraus. Grund: Sie sind so klein, dass ihnen externe Schocks stark zusetzen können und eine positive Bewertung dann in die Irre geführt hätte.
Die Kennzahlen lassen sich den Unterkategorien "Finanzkraft", "Performance", "Kundenzufriedenheit" und "Bestandssicherheit" zuordnen. Es gilt: Maximal waren in jeder Unterkategorie 100 Punkte möglich. Bis 83,33 Punkte gab es "sehr gut"; bis 66,67 Punkte "gut"; bis 50,00 Punkte "befriedigend"; bis 33,33 Punkte "aus-reichend"; bis 16,67 Punkte "mangelhaft".
Das Ergebnis
Die Gesamttabelle ("Alle Lebensversicherer im Überblick) ist unterteilt in Gesellschaften mit und ohne Neugeschäft bei klassischen Policen mit Garantiezins. Die Unterteilung ist nötig, da Gesellschaften ohne Neugeschäft beispielsweise in der Kategorie "Performance" keine Abschlusskosten und bei "Kundenzufriedenheit" keine Frühstornoquote aufweisen und deshalb nur eingeschränkt mit den am Markt aktiven Anbietern klassischer Policen vergleichbar sind.
Erläuterungen
Ablaufleistung: Sie besteht aus einem garantierten und einem nicht garantierten Teil. Der garantierte Teil ist die vertraglich vereinbarte Versicherungssumme, an der nicht gerüttelt werden kann. Der nicht garantierte Teil ist die variable Gewinnbeteiligung. Ändern sich die Bedingungen am Kapitalmarkt, muss ein Versicherer unter Umständen seine Prognose für den variablen Teil ändern.
Abschlusskostenquote: Sie gibt an, wie viel ein Versicherer, gemessen an den Beiträgen, prozentual für neue Verträge ausgibt. Hier spielen Provisionen eine Rolle.
Bestandsgarantiewert: Er zeigt, welche Garantien eine Versicherung für ihre Verträge im Durchschnitt zahlen muss. Unternehmen mit vielen Policen aus den Jahren 1994 bis 2000, in denen der Garantiezins bei vier Prozent lag, haben einen sehr hohen Wert. Übersteigt dieser Wert die laufende Verzinsung (siehe Tabelle "Bestandssicherheit"), zahlt der Versicherer drauf.
Die Werte stammen von Partner in Life - einem Unternehmen, das Policen von Privatleuten aufkauft. Es hat die Daten, soweit möglich, den Geschäftsberichten und anderen Publikationen der Versicherer entnommen. Wo die Anteile von Gruppen mit identischem Rechnungszins veröffentlicht wurden, konnte der Wert aus den übrigen Daten direkt errechnet werden. Andernfalls wurden Sekundärveröffentlichungen benutzt, beispielsweise Einstufungen durch die Ratingagentur Assekurata oder anderweitige Kennzahlen aus Geschäftsberichten sowie aus den Berichten zur gesetzlich vorgeschriebenen Mindestzuführungsverordnung. In diesen Fällen können die tatsächlichen Werte abweichen. Die Daten von Partner in Life sind auch im Vergleichsprogramm der Verbraucherzentrale Bremen enthalten (verbraucherzentrale-bremen.de/ versicherungsvergleich-hb).
Bewertungsreserven: Je größer diese Prozentzahl, desto größer die Differenz zwischen Markt- und Anschaffungswert aller Kapitalanlagen eines Versicherers. Grundsätzlich ist ein hoher Prozentsatz positiv für Versicherte, weil das Unter-nehmen dann einen großen Puffer hat.
Eigenkapital-(EK-)Quote: Sie gibt das Eigenkapital einer Versicherung im Verhältnis zu ihren jährlichen Beitragseinnahmen an. Hat die Gesellschaft unerwartet große Schäden zu decken oder ist das Kapitalanlageergebnis schwach, kann sie auf ihr Eigenkapital zurückgreifen. Die Kennzahl lässt sich jedoch auf zwei Arten interpretieren: Einerseits kann eine hohe Eigenkapitalquote ein Zeichen für Sicherheit und Ertragskraft sein, andererseits kann sie darauf hindeuten, dass Kunden nur wenig an den Überschüssen beteiligt werden. Versicherer mit geringerer Eigenkapitalquote sind nicht per se Wackelkandidaten: Sie können ihre Risiken auch an Rückversicherer ausgelagert haben.
Frühstornoquote: Hier schlagen Kündigungen von Verträgen zu Buche, bei denen noch kein Rückkaufswert entstanden ist. Die Quote kann darauf hinweisen, wie gut ein Unternehmen berät.
Garantiezins: Dieser Wert - auch Höchstrechnungszins genannt - ist der Zinssatz, den der Versicherer seinem Kunden über die gesamte Laufzeit pro Jahr zusichert. Seit 1.1.2022 beträgt er 0,25 Prozent.
Gewinnzerlegung: Die Gewinne einer Versicherung werden aus drei Quellen gespeist: Kapitalanlageergebnis, Risikogewinn und Kostenüberschüsse. Seit Beginn der Finanzkrise und der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank sind die Gewinne aus Kapitalanlagen dramatisch eingebrochen. Während die Risikoergebnisse in etwa gleich blieben, haben die Versicherer noch etwas Spielraum, um-höhere Kostenüberschüsse durch Einsparungen zu erzielen.
Nettoverzinsung: Sie gibt an, welche Verzinsung ein Versicherer bei seinen Investments erzielt, ohne eventuelle Reserven aufzulösen. Je höher der Wert, desto mehr Überschussbeteiligung kann es für die Kunden geben.
RfB-Quote: Die Quote der freien Rückstellungen für Beitragsrückerstattungen (RfB) ist eine wichtige Kennzahl in Versicherungsvergleichen. Die Rückstellungen für Beitragsrückerstattungen werden erst in künftigen Perioden den Versicherungsnehmern gutgeschrieben. Ihr Verhältnis zu den gesamten Deckungsrückstellungen, also die RfB-Quote, gilt als Zeichen für die Sicherheit der Überschussprognosen.
Rückkaufswert: Diese Summe entspricht dem Sparguthaben inklusive der Zinsen für den Fall, dass die Police zum nächstmöglichen Zeitpunkt gekündigt wird. Alle Kosten für Provision, Risikoschutz und Verwaltung sind dabei bereits abgezogen. Je nach Versicherer übersteigt der Rückkaufswert erst nach fünf bis acht Jahren die Summe der gezahlten Prämien.
Schlussüberschussbeteiligung: Sie ist der letzte Gewinnanteil einer Lebensversicherung; ihre Auszahlung ist nicht verpflichtend. In der Regel wird sie in Prozent der Prämie oder in Prozent der Beitrags- oder Versicherungssumme -berechnet (siehe auch SÜAF-Quote).
Spätstornoquote: Hierunter werden Kündigungen oder Beitragsfreistellungen von Verträgen, die bereits einen Rückkaufswert haben, zusammengefasst.
SÜAF-Quote: Sie stellt, vereinfacht gesagt, den "Schlussüberschussanteilfonds" dar. Diese Mittel sind zweckgebunden und werden nur für Schlussüberschüsse verwendet.
Überschussbeteiligung: Dieser Wert ist, kurz gefasst, die Rendite einer Police. Sie setzt sich zusammen aus dem Garantiezins, der den Kunden vertraglich zusteht, und dem, was der Anbieter als Überschuss erwirtschaftet - oft auch als laufende Verzinsung bezeichnet (nicht mit der "laufenden Verzinsung" in der Tabelle "Bestandssicherheit" zu verwechseln). Der Wert bezieht sich auf den sogenannten Sparanteil, also Einzahlungen minus Kosten.
Verwaltungskostenquote: Sie gibt an, wie viel die laufende Verwaltung, gemessen als prozentualer Anteil an den vereinnahmten Beiträgen pro Jahr, kostet. In ihr sind jedoch die Kosten für Vertragsabschluss und Kapitalanlage nicht enthalten. Die Quote zeigt an, ob ein Versicherer kostengünstig arbeitet.
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