* USA - Der neue Präsident Joe Biden hat nach seiner Vereidigung eine Wende in der US-Politik beim Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie, der Einwanderung und dem Klimaschutz eingeleitet. Mit seinem ersten Erlass ordnete er eine Maskenpflicht in Bundeseinrichtungen an. Der Austritt aus der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird rückgängig gemacht. Zudem leitete Biden die Rückkehr zum Pariser Klima-Abkommen ein, stoppte die Öl- und Gaserschließung in einem Naturschutzgebiet in Alaska und die Keystone-XL-Pipeline nach Kanada. Bei der Einwanderung hob er ein Einreiseverbot aus gewissen muslimischen Staaten auf und entzog dem Bau der Mauer zu Mexiko die juristische Grundlage. Es dürfe "keine Zeit verschwendet werden", sagte der 78-Jährige. "Das sind nur Ausgangspunkte."

* EZB - Auf der ersten Zinssitzung der EZB im neuen Jahr dürften heute die Konjunkturaussichten für die von der Pandemie gebeutelte Wirtschaft und die jüngste Euro-Stärke die Diskussionen bestimmen. Volkswirte gehen davon aus, dass Notenbankchefin Christine Lagarde und die anderen Ratsmitglieder betonen werden, im Notfall weitere Wirtschaftshilfen einzuleiten. Für dieses Mal werden aber keine neuen Schritte erwartet. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte erst im Dezember ein umfangreiches Stützungspaket auf den Weg gebracht. Ihren Leitzins dürfte sie auf dem Rekordtief von 0,0 Prozent belassen.

* QIAGEN - Die Corona-Tests von Qiagen schlagen nach Angaben des Unternehmens auch bei den bekannten Mutationen an. Bei den identifizierten Virus-Varianten sei Effektivität und Genauigkeit der drei PCR-Tests von Qiagen nicht verringert, teilt die Firma mit. Es werde weiterhin regelmäßig geprüft, ob die Tests alle neu auftretenden Mutationen entdecken.

* MYTHERESA - Der Münchner Online-Luxusmodehändler wird bei seinem Börsengang in New York mit mehr als 2,2 Milliarden Dollar bewertet. Das Unternehmen platzierte die US-Hinterlegungsscheine (ADS) der niederländischen Muttergesellschaft MYT Netherlands in der Nacht zum Donnerstag zu je 26 Dollar, wie Mytheresa mitteilte. Die Emission hat damit ein Volumen von bis zu 467 Millionen Dollar. Die MYT-Papiere sollen heute erstmals an der New Yorker Nyse gehandelt werden.

* UNITED AIRLINES - Die Corona-Pandemie hat der US-Fluggesellschaft im vierten Quartal einen milliardenschweren Verlust eingebrockt. Unter dem Strich stand ein Minus von 2,1 Milliarden Dollar nach einem Gewinn von 676 Millionen Dollar im Vorjahr, wie die Airline mitteilt.

* JAPANs Notenbank belässt ihr kurzfristiges Zinsziel bei minus 0,1 Prozent. Die Notenbanker senkten zwar ihre Wachstumserwartungen für das im März endende Haushaltsjahr um 0,1 Punkte von minus 5,5 Prozent auf minus 5,6 Prozent. Allerdings hoben sie ihre Prognose für das folgende Haushaltsjahr von den im Oktober vorhergesagten 3,6 Prozent Wachstum auf 3,9 Prozent an.

* EU/VIRUS - Den EU-Staaten soll nach einem Medien-Bericht erlaubt werden, Briten die Einreise zu verweigern und alle Passagier-Verbindungen zu kappen. Das sehe ein deutscher Vorschlag für die Europäische Union vor, berichtet die "Times". Nach dem deutschen Vorschlag soll es möglich sein, befristet Einreisen und Verbindungen zu Nicht-EU-Mitgliedern zu blockieren, wenn dort die hochansteckenden Mutationen des Coronavirus verbreitet seien. Am Donnerstagabend beraten die Staats- und Regierungschefs der EU das weitere Vorgehen in der Pandemie.

* DEUTSCHLAND/STEUERN - Bundesfinanzminister Olaf Scholz rechnet durch neue Abschreibungsregelungen auf Computer und Software mit jährlichen Steuererleichterungen von rund 2,3 Milliarden Euro. Das teilte das SPD-geführte Ministerium auf Anfrage mit. Über den geplanten Zeitraum von fünf Jahren dürfte sich der Impuls für Verbraucher und Firmen damit auf 11,5 Milliarden Euro summieren.

rtr