* NATO/AFGHANISTAN - 20 Jahre nach Beginn des Afghanistan-Kriegs läuten die USA und ihre Nato-Partner, darunter Deutschland, das Ende des Militäreinsatzes am Hindukusch ein. "Es ist Zeit, diesen ewigen Krieg zu beenden", sagte US-Präsident Joe Biden. Er kündigte an, die verbliebenen 2500 amerikanischen Soldaten ab dem 1. Mai nach Hause zu holen und den Truppen-Abzug in enger Abstimmung mit den Verbündeten bis spätestens zum 11. September abzuschließen. Die Nato erklärte, es gebe in Afghanistan keine militärische Lösung. Innerhalb von wenigen Monaten sollen alle ausländischen Soldaten abgerückt sein. Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer sagte in der ARD, sie stehe für einen geordneten Abzug. "Wir haben immer gesagt, wir gehen gemeinsam rein, wir gehen gemeinsam raus."
* IRAK/USA/ANSCHLAG - Im Nordirak ist erneut ein Anschlag auf den US-Stützpunkt in der Nähe des internationalen Flughafens in Erbil verübt worden. Mit einer bewaffneten Drohne sei gezielt Sprengstoff auf die US-Militärbasis abgeworfen worden, teilte das Innenministerium der autonomen kurdischen Regionalregierung mit. Es gab keine unmittelbaren Berichte über Opfer. Die Bundeswehr bestätigte die Explosion im Bereich des Flugplatzes Erbil. "Alle deutsche Soldatinnen und Soldaten der #BundeswehrimEinsatz seien wohlauf", hieß es auf dem offiziellen Account auf Twitter. Es war der erste bekannte Einsatz einer bewaffneten Drohne gegen die Streitkräfte in Erbil. Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand.
* VOLKSWAGEN - Ein Joint Venture zwischen der FAW Group und dem Volkswagen-Konzern muss einem Medienbericht zufolge die Audi-Produktion in China in diesem Monat wegen des weltweiten Chip-Mangels um 30 Prozent reduzieren. Der Produktionsstopp werde etwa zwei Wochen dauern und betreffe mehrere Modelle, darunter den A4L, A6L und Q5L, berichtet die chinesische Zeitung "Yicai Global" unter Berufung auf Audi-Händler.
* VOLKSWAGEN - Wegen des weltweiten Chipmangels wird Volkswagen laut "Handelsblatt" ab Montag das Werk im ostfriesischen Emden für zwei Wochen schließen.
* AAREAL BANK - Der Aufsichtsrat der Aareal Bank hat die Rücktrittsforderungen des Großaktionärs Petrus Advisers erneut zurückgewiesen. Die von dem Investor geforderte Neubesetzung des Gremiums entbehre jeglicher Grundlage, erklärte der Aufsichtsrat. Er empfehle den Aktionären, die Vorschläge von Petrus Advisers bei der Hauptversammlung am 18. Mai abzulehnen. Petrus hält knapp zehn Prozent an dem Immobilienfinanzierer und fordert einen Strategieschwenk sowie die Abwahl der Aufsichtsratsvorsitzenden Marija Korsch sowie zwei weiterer Mitglieder.
* DRÄGERWERK - Der Medizintechnikkonzern hat im ersten Quartal zwar seinen Umsatz gesteigert, jedoch einen Einbruch beim Auftragseingang erlitten. Der Umsatz sei auf Basis von vorläufigen Zahlen währungsbereinigt um 28,2 Prozent auf 792,1 Millionen Euro, teilt das Unternehmen mit. Der Auftragseingang fiel um 44,9 Prozent auf 739,8 Millionen Euro. Im Vorjahresquartal hatte der Hersteller von Beatmungsgeräten und Atemschutzmasken noch einen Rekordauftragseingang von rund 1,4 Milliarden Euro im Zuge der damals aufflammenden Corona-Pandemie verbucht.
* ABB - Nach einer Corona-bedingten Umsatzdelle 2020 ist der Elektrotechnikkonzern überraschend gut in das neue Jahr gestartet. Im ersten Quartal wuchs der Umsatz um rund elf Prozent auf 6,9 Milliarden Dollar, wie das Schweizer Unternehmen mitteilte. Die operative Marge verbesserte sich auf 13,5 (Vorjahresperiode 10,2) Prozent. ABB hob die Umsatzprognose für das Gesamtjahr an und erwartet nun ein Plus von rund fünf Prozent oder höher.
* FORD - Die weltweite Chip-Knappheit zwingt den US-Autokonzern zu zusätzlichen vorübergehenden Unterbrechungen der Produktion. In fünf US-Werken und einer Anlage in der Türkei würden nun auch die Bänder für kurze Zeit gestoppt, teilt der Pkw-Hersteller mit. Ford gab nicht bekannt, wie viele Fahrzeuge von der Maßnahme betroffen seien. Das Unternehmen will bei der Präsentation seiner Ergebnisse am 28. April die finanziellen Auswirkungen nennen. Ford hatte zuletzt erklärt, dass der Chip-Mangel den Gewinn in diesem Jahr um ein bis 2,5 Milliarden Dollar schmälern könnte.
* JOHNSON&JOHNSON - Das beratende Gremium der US-Gesundheitsbehörde CDC verschiebt nach dem Stopp des Covid-19-Impfstoffs von Johnson & Johnson (J&J) eine Abstimmung über die Wiederaufnahme der Impfungen mit dem Vakzin. Die Mitglieder sprechen sich dafür aus, die Aussetzung der Impfungen mit dem J&J-Wirkstoff zu verlängern, um zunächst weitere, belastbare Informationen über die Nebenwirkungen zu sammeln, teilt die Behörde mit.
* FED - In den USA hat sich laut der Notenbank Fed die Geschäftsaktivität zuletzt auf eine moderate Geschwindigkeit beschleunigt. Grund für die Erholung seien die Fortschritte bei den Corona-Impfungen und die massiven fiskalischen Unterstützungsmaßnahmen gewesen, teilte die Fed in ihrem veröffentlichten Konjunkturbericht "Beige Book" mit. Verbraucher hätten deswegen auch wieder mehr für Reisen und andere Güter ausgegeben. Zudem habe sich der Beschäftigungszuwachs im Berichtszeitraum von Ende Februar bis Anfang April beschleunigt. Die Verbraucherpreise hätten ihre leichte Aufwärtstendenz fortgesetzt. Insgesamt blickten die befragten Unternehmensverteter optimistischer in die Zukunft.
* FED - Die US-Notenbank will das Zurückfahren ihrer Staatsanleihekäufe lange vor einer Zinserhöhung ins Auge fassen. Das stellte Fed-Chef Jerome Powell auf einer Online-Veranstaltung des Economic Club of Washington klar. "Wir haben noch nicht über diese Abfolge abgestimmt, aber das ist der Geist unserer Orientierungslinie", fügte er hinzu.
rtr