BASF - Höhere Verkaufspreise haben den Chemiekonzern im zweiten Quartal auf Kurs gehalten. Der bereinigte operative Gewinn (Ebit) lag nach vorläufigen Zahlen mit 2,34 Milliarden Euro fast auf dem Niveau des Vorjahresquartals von 2,36 Milliarden Euro, wie das Ludwigshafener Unternehmen mitteilte. Damit schnitt BASF besser ab als von Analysten erwartet, die mit einem Ergebnisrückgang auf 2,09 Milliarden Euro gerechnet hatten. Die deutlich gestiegenen Energie- und Rohstoffkosten konnte BASF noch weitgehend mit höheren Verkaufspreisen abfedern. Positiv wirkten sich auch Wechselkurseffekte aus. Die abgesetzten Mengen gingen aber leicht zurück.

UNIPER - Die Bundesregierung soll nach dem Willen der Grünen im EU-Parlament das Unternehmen von einer Milliarden-Klage gegen niederländische Klimaschutzmaßnahmen abbringen. "Es ist absurd, dass ein deutscher Investor die Niederlande auf dem Weg zum Erreichen der Pariser Klimaziele behindert", sagte Anna Cavazzini, Vorsitzende des Binnenmarktauschusses im Europäischen Parlament, der Zeitung "Welt" "Und es wäre noch absurder, wenn die Bundesregierung als Eignerin diese Blockadehaltung unterstützen würde."

ADVA OPTICAL - Die künftige US-Muttergesellschaft von Adva Optical ersetzt den Münchner Netzwerkausrüster von Freitag an im SDax. Statt der zum Umtausch eingereichten Adva-Aktien werden in dem Kleinwerteindex dann die Aktien der Adtran Holdings notiert. Die Adva-Aktionäre bekommen für ihre Papiere je 0,8244 Aktien der Adtran Holdings, in der bei dem Zusammenschluss Adva und der US-Glasfaserspezialist Adtran Inc aufgehen. Adtran Holdings soll an der Frankfurter Börse und an der US-Technologiebörse Nasdaq gelistet sein.

TWITTER - Im Streit um den Rückzug von Tesla-Chef Elon Musk aus der milliardenschweren Twitter-Übernahme pocht der US-Kurznachrichtendienst auf die Einhaltung des Deals. "Twitter fordert, dass Herr Musk und die anderen Musk-Parteien ihren Verpflichtungen aus der Vereinbarung nachkommen, einschließlich ihrer Verpflichtungen, sich nach besten Kräften zu bemühen, die vorgesehenen Transaktionen zu vollziehen und wirksam werden zu lassen", heißt es in einem Schreiben des Social-Media-Riesen an Musk, das auf Sonntag datiert ist und am Montag bei den Aufsichtsbehörden eingereicht wurde. Twitter habe - anders als von Musk behauptet - nicht gegen seine Verpflichtungen aus dem Fusionsvertrag verstoßen. Die Übereinkunft sei weiterhin gültig und das Unternehmen werde Schritte zum Abschluss des Geschäfts unternehmen.

EDF- Die französische Regierung ist Insidern zufolge bereit, mehr als acht Milliarden Euro zu zahlen, um ihre Beteiligung an dem Energiekonzern um 16 auf 100 Prozent aufzustocken. Zwei Personen mit Kenntnis von dem Vorhaben sagten, ein Abschluss der Transaktion werde im Herbst angestrebt. Eine der Personen sagte, die Aufstockung könnte den Staat einschließlich ausstehender Wandelanleihen und einer Prämie auf den Börsenkurs fast zehn Milliarden Euro kosten.

MODERNA - Der US-Biotechkonzern will im Herbst zwei kombinierte Covid-19-Booster-Impfstoffe auf den Markt bringen. Voraussetzung dafür sei, dass diese zugelassen würden, teilt das Unternehmen mit. Damit reagiere der Konzern auf unterschiedliche Marktpräferenzen für Omikron-Subvarianten.

WEFOX - Das deutsch-schweizerische Versicherungs-Startup wird von seinen Investoren inzwischen mit 4,5 Milliarden Dollar bewertet. In der jüngsten Finanzierungsrunde sammelte WeFox weitere 400 Millionen Dollar Eigen- und Fremdkapital ein.

GAP hat einen Wechsel an der Konzernspitze angekündigt. CEO Sonia Syngal trete mit sofortiger Wirkung zurück, teilte der Modekonzern mit. Zunächst werde Executive Chairman Bob Martin ihre Aufgaben kommissarisch übernehmen. Der Umsatz im zweiten Quartal dürfte um einen hohen einstelligen Prozentwert zurückgehen, hieß es weiter.

RIVIAN AUTOMOTIVE - Der Elektroautobauer will einem Medienbericht zufolge Hunderte von Stellen streichen. Von dem Schritt seien möglicherweise rund fünf Prozent der Gesamtbelegschaft betroffen, berichtet Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Rivian beschäftigte per Ende Dezember mehr als 10.000 Mitarbeiter.

HYUNDAI - Der südkoreanische Autokonzern errichtet erstmals eine komplette Produktionsstätte nur für Elektroautos in Südkorea. Ab 2025 sollen die ersten Fahrzeuge vom Band rollen, teilte die Gewerkschaft des Herstellers am Dienstag unter Berufung auf ihren Vorsitzenden mit. Das Unternehmen habe diese Zusage während der laufenden Lohnverhandlungen getroffen.

DEUTSCHLAND/KONJUNKTUR - Die deutschen Firmen blicken wegen der Folgen des Ukraine-Kriegs deutlich skeptischer nach vorn. Die Erwartungen in puncto Produktion, Beschäftigung und Investitionen trübten sich für 2022 immer stärker ein, wie aus einer Studie des IW-Instituts unter rund 2300 Unternehmen hervorgeht, die Reuters vorlag. Demnach rechnen zwar 37 Prozent mit einem Produktionsplus im Vergleich zu 2021 und ein Viertel mit einem Minus. Allerdings lag der Saldo aus positiven und negativen Geschäftserwartungen im Juni damit nur noch bei zwölf Prozentpunkten, nach 34 im Spätherbst 2021 und 15 im Frühjahr 2022.

USA/JAPAN/ÖLPREIS - US-Finanzministerin Janet Yellen will einem Regierungsvertreter zufolge am Dienstag bei Ihrem Treffen mit ihrem japanischen Amtskollegen Shunichi Suzuki die Umsetzung einer Preisobergrenze für russisches Öl vorantreiben. Ziel sei es, den Preis so festzulegen, dass er die russischen Produktionskosten decke, damit die Regierung in Moskau weiterhin einen Anreiz zum Ölexport habe, aber nicht so hoch, dass er den Krieg gegen die Ukraine finanzieren könne, sagte ein hochrangiger US-Finanzbeamter. Der weltweite Ölpreis könne um bis zu 40 Prozent auf etwa 140 Dollar pro Barrel in die Höhe schnellen, falls eine Deckelung nicht durchgesetzt werden könne.

rtr