* UKRAINE - Im Osten der Ukraine hat nach den Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am Montag der erwartete russische Angriff begonnen. "Wir können jetzt sagen, dass die russischen Streitkräfte die Schlacht von Donbass begonnen haben, auf die sie sich lange vorbereitet haben", sagte Selenskyj in einer Videoansprache. Schon zuvor hatte sich das Kommando der Streitkräfte ähnlich geäußert und auf zunehmenden Beschuss verwiesen. Stabschef Andrij Yermak sprach von einer "zweiten Phase des Krieges", die jetzt begonnen habe. Auch die Kämpfe um die Hafenstadt Mariupol gingen weiter. Ukrainische Medien berichteten über eine Reihe von zum Teil heftigen Explosionen entlang der Frontlinie in der östlichen Region Donezk und über Beschuss in Marinka, Slawjansk und Kramatorsk. Auch in Charkiw im Nordosten der Ukraine, in Mykolaiw im Süden und in Saporischschja im Südosten habe es demnach Explosionen gegeben.
* UKRAINE/EU - Die EU-Kommission arbeitet laut ihrer Präsidentin Ursula von der Leyen an einer Verfahrensweise für ein Öl-Embargo. "Wir entwickeln gerade kluge Mechanismen, damit im nächsten Sanktionsschritt auch Öl einbezogen werden kann", sagte sie der "Bild am Sonntag". Auch den Bankensektor sehe man sich an, insbesondere die Sberbank. Sie rief die EU-Länder zu schnellen Waffenlieferungen an die Ukraine auf.
* CHINA/BIP - Trotz eines überraschend starken Wachstums im ersten Quartal zeigt Chinas Wirtschaft wegen der jüngsten Corona-Welle und des Ukraine-Kriegs Schwächen. Zwar legte das BIP von Januar bis März um 4,8 Prozent zum Vorjahreszeitraum und damit stärker als erwartet zu. Allerdings fiel der Einzelhandelsumsatz im März mit 3,5 Prozent doppelt so stark wie erwartet, während die Arbeitslosigkeit im selben Monat mit 5,8 Prozent so hoch ausfiel wie seit fast zwei Jahren nicht mehr. Die Hausverkäufe brachen im März sogar um mehr als ein Viertel ein.
* VOLKSWAGEN nimmt seine Produktion in Changchunin in Nordostchina schrittweise wieder auf.
* BMW will der "Financial Times" zufolge beim Übergang von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren hin zu Elektromodellen keine Arbeitsplätze abbauen. "Wir werden keinen Stellenabbau durch die Transformation haben", zitierte die Zeitung BMW-Chef Oliver Zipse.
* MERCEDES-BENZ - Die Werke des Autobauers sind aus Sicht des Betriebsrats nicht ausreichend für die Wende zur E-Mobilität gewappnet. "Wir müssen in der Lage sein, noch schneller auf die steigende Nachfrage nach Elektroautos zu reagieren", sagte Michael Häberle, Betriebsratsvorsitzender des Stammwerks in Stuttgart-Untertürkheim, dem "Spiegel".
* MERCEDES-BENZ-Chef Ola Källenius warnt vor einem kurzfristigen Stopp russischer Energielieferungen wie Gas. "Eine starke Wirtschaftsleistung ist die Grundlage für Deutschland, überhaupt reagieren zu können, egal in welcher Dimension", sagte er der "Süddeutschen Zeitung". Ein Energieembargo würde Deutschland schwächen.
* BAYER-Chef Werner Baumann warnt vor Arzneimittel-Engpässen. "Wenn es zu neuen Unterbrechungen in den Lieferketten kommen sollte, könnte auch die Produktion von Medikamenten unter Druck kommen", sagte er der "Bild".
* TWITTER wehrt sich mit einer "Giftpille" gegen eine Übernahme durch Tesla-Chef Elon Musk. Der US-Konzern gab die Auflegung eines häufig verwendeten Verfahrens bekannt, das Großinvestoren eine Erhöhung ihres Anteils erschweren soll. Musk reagiert mit einer Breitseite. "Das Gehalt des (Twitter-)Vorstands wird null Dollar betragen, wenn mein Angebot erfolgreich ist", twitterte er. "Das sind drei Millionen Dollar pro Jahr, die wir hier sparen."
* TESLA - Ein US-Bundesrichter hat entschieden, dass Tweets von Firmenchef Elon Musk im Jahr 2018 über eine gesicherte Finanzierung einer von ihm geplanten Tesla-Übernahme falsch waren. Das geht aus Gerichtsunterlagen von Tesla-Investoren hervor, die den Milliardär wegen der Tweets auf Schadenersatz verklagt hatten.
rtr