* RUSSLAND/ÖL-EMBARGO - Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat nach einem Treffen der EU-Energieminister in Brüssel ein Öl-Embargo gegen Russland als "sehr wahrscheinlich" bezeichnet. Morgen werde die EU-Kommission Vorschläge für ein sechstes Sanktionspaket vorlegen, sagte Habeck am Montagabend in den ARD-Tagesthemen einer redaktionellen Fassung zufolge. "Da wird sicherlich einiges zu Öl drin stehen", erklärte der Minister. Er sei zuversichtlich, dass es gelingen werde, "auch widerspenstige Staaten zur Zustimmung zu bewegen". Ein Embargo werde zu einem Anstieg der globalen Öl-Preise führen, sagte Habeck weiter. Man müsse sehr aufpassen, dass der russische Präsident Wladimir Putin nicht "mit weniger Importen trotzdem mehr Einnahmen hat".
* RUSSLAND/KRIEGSVERBRECHEN - Bundesaußenministerin Annalena Baerbock droht einer Zeitung zufolge dem russischen Präsidenten Wladimir Putin mit einer Anklage vor dem Kriegsverbrechertribunal in Den Haag. "Der russische Präsident bricht auf brutalste Art und Weise mit dem internationalen Recht und mit dem humanitären Völkerrecht", sagt sie der "Rheinischen Post" einem Vorabbericht zufolge. "Man bombardiert keine Mütter, Väter, Kinder, Alte oder Kranke." Wer dies tue, begehe schwerste Kriegsverbrechen. "Diese Verbrechen müssen zur Anklage gebracht werden."
* COVESTRO - Steigende Kosten und der anhaltende Corona-Lockdown in China machen dem Kunststoffhersteller bei seinen Jahreszielen einen Strich durch die Rechnung. Für 2022 rechnet Covestro nun mit einem operativen Gewinn (Ebitda) zwischen 2,0 und 2,5 Milliarden Euro, wie das Leverkusener Unternehmen mitteilte. Bislang hatte der Konzern einen Rückgang des operativen Gewinns auf 2,5 bis 3,0 (Vorjahr: 3,1) Milliarden Euro erwartet. Analysten hatten zuletzt im Schnitt 2,7 Milliarden Euro prognostiziert.
* DÜRR - Der schwäbische Anlagenbauer erwartet bis zum Jahresende Lieferkettenprobleme und senkt seine Prognose. Für 2022 erwarte der Vorstand nun eine EBIT-Marge vor Sondereffekten von 5,0 bis 6,5 Prozent anstelle der bisher angestrebten 6,5 bis 7,5 Prozent. Im Jahr 2021 betrug die Marge 5,6 Prozent, im ersten Quartal 2022 waren es 4,9 Prozent, wie der Hersteller von Lackieranlagen für die Autoindustrie mitteilte. Im zweiten Quartal würden die Lockdowns in China Umsatz und Ergebnis beeinträchtigen.
* TWITTER - Tesla-Chef Elon Musk führt Insidern zufolge Gespräche über eine geänderte Finanzierungsstrategie bei seiner geplanten Übernahme von Twitter. Musk spreche mit großen Investmentfirmen und vermögenden Privatpersonen über eine stärkere Beteiligung an dem Geschäft mit einem Volumen von 44 Milliarden Dollar, wie mehrere mit dem Vorgang vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters sagten. Damit könnte der laut Forbes reichste Mann der Welt seinen Eigenkapital-Anteil senken. Besprochen werde auch eine Beteiligung über eine Form von Vorzugskapital mit fester Dividende.
* NUTRIEN - Der kanadische K&S-Rivale hat im ersten Quartal dank höherer Preise einen Gewinnsprung verbucht. Das Nettoergebnis kletterte auf 1,39 Milliarden Dollar von 133 Millionen Dollar, teilte Nutrien mit. Der Umsatz erhöhte sich um 64 Prozent auf 7,65 Milliarden Dollar.
rtr/dpa-AFX