* BUNDESREGIERUNG - In Berlin wird heute mit dem Ergebnis der Sondierung von SPD, Grünen und FDP einer gemeinsamen Ampelkoalition gerechnet. SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz hatte sich am Mittwoch zuversichtlich gezeigt, dass die Bildung einer Ampel-Regierung zügig vorankommen könne. Die FDP kündigte an, das Resultat der Sondierungsgespräche in Parteigremien zu beraten. "So etwas haben in der Vergangenheit immer Bundesvorstand und Fraktion gemeinsam beraten und das wird auch wieder so sein, falls wir zu einem Ergebnis kommen", sagte der parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion, Marco Buschmann, der Funke Mediengruppe. Auch SPD und Grüne wollen bei einem positiven Votum der Sondierungen Parteigremien über die Aufnahme formeller Koalitionsverhandlungen entscheiden lassen.
* Im LIBANON ist der Streit über die Aufarbeitung der verheerenden Explosion in Beirut zu den schwersten Kämpfen seit 2008 eskaliert. Dabei wurden am Donnerstag in der Hauptstadt sechs Menschen getötet, Dutzende verletzt. Militärkreisen zufolge brach ein offenes Feuergefecht aus, als Anhänger der schiitischen Hisbollah-Miliz auf dem Weg zu einer Protestkundgebung einen Kreisverkehrsplatz erreichten und dort von einem Christen-Viertel aus unter Beschuss genommen wurden. Über Stunden hinweg waren Schüsse und mehrere Explosionen zu hören.
* ENERGIE - Die vier großen Stromnetz-Betreiber veröffentlichen heute die Höhe der sogenannten EEG-Umlage zur Förderung des Ökostroms für 2022. Wie Reuters bereits aus Regierungs- und Branchenkreisen erfuhr, verringert sich der Aufschlag auch dank eines staatlichen Milliarden-Zuschusses um gut 40 Prozent. Die EEG-Umlage, die grundsätzlich alle Verbraucher zahlen müssen, sinkt demnach auf etwas über 3,7 Cent pro Kilowattstunde von derzeit 6,5 Cent. Für einen durchschnittlichen Drei-Personen-Haushalt bedeutet die Senkung eine Entlastung von rund 100 Euro im nächsten Jahr. Allerdings sind die Versorger nicht verpflichtet, den niedrigeren Preis in vollem Umfang an die Verbraucher weiterzugeben. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier will sich zum Thema Energiepreise gegen Mittag äußern.
* HUGO BOSS - Der Modekonzern meldet eine Erholung seines globalen Geschäfts und erhöht seine Prognose für das Gesamtjahr 2021. Im dritten Quartal stieg der Umsatz auf vorläufiger Basis um 42 Prozent auf 755 Millionen Euro. Der operative Gewinn (EBIT) lag bei 85 Millionen Euro gelegen nach 15 Millionen im Vorjahr. Für 2021 werde ein 40 Prozent höherer Umsatz erwartet als 2020 nach bislang zwischen 30 und 35 Prozent. Das EBIT dürfte dabei zwischen 175 und 200 Millionen Euro liegen. Hier wurden bislang 125 bis 175 Millionen Euro erwartet.
* DRÄGERWERK - Die Medizintechnik-Firma meldet für das dritte Quartal deutliche Rückgänge bei Umsatz und Ergebnis. Nach vorläufigen Geschäftszahlen lag der Umsatz demnach mit rund 770 Millionen Euro 11,8 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Das Ergebnis vor Steuern (EBIT) sank mit rund 48 Millionen Euro ebenfalls unter den Vorjahreswert (3. Quartal 2020: 126,7 Mio. Euro). Das Unternehmen führt die Entwicklung unter anderem auf die Corona-Pandemie zurück. Erwartet werde unverändert für das laufende Geschäftsjahr ein Umsatzrückgang zwischen zwei und sechs Prozent und eine EBIT-Marge zwischen acht und elf Prozent.
* FACEBOOK - n den USA haben die Generalstaatsanwälte von 14 Bundesstaaten mit der Befragung von Facebook wegen des Umgangs mit Verbreitern von Falschinformationen über Corona-Impfstoffe begonnen. Sie seien "äußerst besorgt" über die jüngsten Berichte, wonach das weltgrößte soziale Netzwerk Listen von Mitgliedern führe, die eine Sonderbehandlung erhalten hätten, hieß es in einem Brief an Konzernchef Mark Zuckerberg.
* SIGNA SPORTS UNITED - Die Sport-Onlinehandelsplattform bekommt bei ihrem Börsengang in den USA Insidern zufolge mehr Geld von Investoren. Das Berliner Unternehmen soll auf die bereits in New York gelistete leere Unternehmenshülle (SPAC) Yucaipa verschmolzen werden, die 345 Millionen Dollar eingesammelt hatte. Neue Investoren bringen bei der Fusion mit SSU den Insidern zufolge nun insgesamt 372 Millionen Dollar frisches Kapital mit, 70 Millionen mehr als bisher geplant.
* PETROBRAS - Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro erwägt die Privatisierung des halbstaatlichen Ölkonzerns. "Ich will nun Petrobras privatisieren, ich werde das mit einem Team von Ökonomen besprechen", kündigte er in einem Radio-Interview an.
* GROßBRITANNIEN lockert die Einreisebestimmungen. Geimpfte Passagiere aus Ländern mit niedrigen Ansteckungsraten müssten sich nicht länger aufwendigen Corona-Tests unterziehen, teilt die Regierung in London mit.
rtr