* SICHERHEITSKONFERENZ: Auf der Münchner Sicherheitskonferenz haben sich die Nato-Partner Deutschland und USA gegenseitig scharf kritisiert und einen Politikwechsel eingefordert. US-Vizepräsident Mike Pence betonte den US-Führungsanspruch in der Welt und forderte Gefolgschaft der westlichen Verbündeten bei Konflikten wie etwa mit den Iran ein. Bundeskanzlerin Angela Merkel warnte die US-Regierung dagegen davor, einseitige Entscheidungen zu treffen und am Ende "alleine zuhause" zu sein. Differenzen wurden in allen Streitfragen von Iran, Syrien sowie der Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 sichtbar. Auch mehrere US-Kongressmitglieder setzten sich von der Tonlage der US-Regierung ab.

* USA/AUTO/ZÖLLE: Die Bundesregierung und die deutsche Autobranche haben eine Einstufung von Exporten als Sicherheitsgefahr für die USA und die damit möglicherweise verbundenen Zölle scharf kritisiert. Eine Entscheidung des US-Handelsministeriums, Auto-Einfuhren aus Europa als "Gefahr für die nationale Sicherheit der USA" zu betrachten, wäre nicht nachvollziehbar, teilte der Verband der Automobilindustrie (VDA) mit. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel warnte die US-Regierung vor einer Eskalation im Handelsstreit mit der EU. Das Ministerium übergab seinen Prüfbericht kurz vor Ablauf einer Frist an US-Präsident Donald Trump. Dieser hat nun 90 Tage Zeit für eine Entscheidung.

* E-AUTO: Bundesfinanzminister Olaf Scholz will die steuerliche Förderung von E-Dienstwagen möglicherweise bis 2030 verlängern. Die Hälfte aller Autos würden in Deutschland als Dienstwagen verkauft, sagte der SPD-Minister der "FAS". "Ich habe mich deshalb entschlossen, dass wir die steuerliche Förderung von Elektroautos und Plug-in-Hybriden als Dienstwagen nicht 2021 enden lassen, sondern vielleicht über das ganze nächste Jahrzehnt ausdehnen."

* VERSORGER/HACKERANGRIFFE: Die Betreiber von Wasser-, Gas oder Stromnetzen haben in den vergangenen Monaten mehr IT-Sicherheitsvorfälle gemeldet. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bestätigte, dass sich die Vorfälle im zweiten Halbjahr 2018 bei der sogenannten kritischen Infrastruktur erhöht hätten. Allerdings seien dies nicht allein Hacker-Attacken gewesen, sondern auch Meldungen etwa aufgrund von technischen Fehlern.

* FLYBMI: Die kleine britische Fluggesellschaft geht in die Insolvenz und hat dafür auch die Unsicherheiten rund um den angekündigten Brexit verantwortlich gemacht. Der Flugbetrieb werde mit sofortiger Wirkung eingestellt, teilte die Airline mit. Sie betreibt 17 Flugzeuge und hat 376 Mitarbeiter in Großbritannien, Deutschland, Schweden und Belgien.

* BREXIT: Die britische Premierministerin Theresa May verhandelt in dieser Woche mit EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker über den Austritt ihres Landes aus der EU. Ein Datum nannte ihr Büro nicht. May wolle aber in den kommenden Tagen mit den Regierungschefs aller EU-Staaten sprechen. Am Montag komme Brexit-Minister Steve Barclay mit EU-Chefunterhändler Michel Barnier zusammen.

rtr