* WIRECARD - Der parlamentarische Untersuchungsausschuss zum milliardenschweren Wirecard-Bilanzskandal kommt heute zu seiner ersten Sitzung zusammen. Dabei wird es in erster Linie um Personalien gehen. Die rechtspopulistische AfD hat das Vorschlagsrecht für den Vorsitzenden. Beobachter erwarten, dass der nominierte Kay Gottschalk aber keine Mehrheit zusammenbekommt. In dem Fall könnte der Stellvertreter in dem Gremium - voraussichtlich der CSU-Finanzpolitiker Hans Michelbach - die Sitzungen zunächst leiten. Die Bundesregierung hatte sich am Mittwoch auf erste Konsequenzen aus dem milliardenschweren Wirecard-Bilanzskandal verständigt. Finanzminister Olaf Scholz hatte angekündigt, zeitnah konkrete Gesetzesentwürfe vorzulegen.
* VIRUS - In Deutschland ist die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus auf über 4000 gestiegen. Binnen 24 Stunden seien 4058 Ansteckungsfälle von den Gesundheitsämtern gemeldet worden, teilte das Robert-Koch-Institut (RKI) mit. Damit haben sich seit Ausbruch der Pandemie in Deutschland nachweislich 310.144 Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus stieg um 16 auf 9578. Der deutliche Anstieg der Infektionszahlen fällt nun zusammen mit den Herbstferien, die zum Teil schon begonnen haben beziehungsweise bevorstehen.
* VIRUS - Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat nach einem Rekordanstieg der Coronavirus-Neuinfektionen eine weitere Verschärfung der Gegenmaßnahmen angekündigt. Diese würden dort eingeführt, "wo sich die Krankheit zu schnell ausbreitet", sagte Macron. Heute sollen Gesundheitsminister Olivier Veran und Finanzminister Bruno Le Maire dazu eine gemeinsame Presskonferenz abhalten. Die Behörden hatten am Mittwoch einen Anstieg um 18.746 Neuinfektionen an einem Tag bekanntgeben nach 10.489 am Tag davor.
* USA/WAHLEN - Im einzigen TV-Duell der Kandidaten für die US-Vize-Präsidentschaft hat die Demokratin Kamala Harris dem republikanischen Amtsinhaber Mike Pence ein Versagen der US-Regierung im Kampf gegen das Coronavirus vorgeworfen. "Das amerikanische Volk hat miterlebt, was der größte Misserfolg einer Regierung in der Geschichte unseres Landes ist", sagte sie am Mittwochabend (Ortszeit). US-Präsident Donald Trump und Pence, der die Coronavirus-Taskforce leitet, hätten bereits am 28. Januar alle nötigen Informationen über das Virus gehabt. Sie hätten die Gefahr bewusst heruntergespielt und unnötig Leben riskiert.
* VIRUS/TRUMP - US-Präsident Donald Trump weist seinem Arzt Sean Conley zufolge seit 24 Stunden keine Covid-19-Symptome auf. Sein Zustand sei stabil, heißt es in einer Erklärung. Der Präsident sei nunmehr seit mehr als vier Tagen fieberfrei. Trump hat einem Sprecher zufolge zum ersten Mal seit seiner Rückkehr aus dem Krankenhaus wegen seiner Corona-Infektion wieder sein Büro - das Oval Office - im Weißen Haus betreten.
* SUEDZUCKER - Europas größter Zuckerproduzent hat dank der Zugewinne im Geschäft mit Spezialitäten im ersten Halbjahr einen Ergebnissprung verbucht. Bei stagnierenden Erlösen von rund 3,3 Milliarden Euro erreichte das operative Konzernergebnis 129 Millionen Euro nach 74 Millionen vor Jahresfrist.
* TESLA - Der Chef des E-Autoherstellers, Elon Musk, traut seinem Konzern die Produktion von 500.000 Fahrzeugen in diesem Jahr zu. Das ging aus einer Mail an die Belegschaft hervor, die Reuters einsehen konnte. Eine Stellungnahme des Unternehmens war zunächst nicht zu bekommen. Im September hatte Musk seinen Mitarbeitern geschrieben, es gebe die Chance auf Rekordauslieferungen im dritten Quartal.
* ROCHE - Der Schweizer Pharmakonzern ist Befürchtungen entgegengetreten, dass sich Lieferschwierigkeiten in Großbritannien bei diagnostischen Tests auf das dortige Coronavirus-Testprogramm auswirken könnten. Technische Probleme im neuen Verteilzentrum in Sussex im Süden Englands hätten zu einer vorübergehenden Unterbrechung und Verzögerungen bei der Auslieferung von Produkten geführt, erklärte Roche. "Dies hat und wird unsere Fähigkeit, Covid-19-Tests in Großbritannien anzubieten, nicht beeinträchtigen", erklärte der Konzern aus Basel.
* USA/FED - Der Strategiewechsel der US-Notenbank Fed hat zu Differenzen unter ihren Währungshütern geführt. Auf ihrer jüngsten Zinssitzung zeigten sich die Notenbanker gespalten, wie in der Praxis die neuen Prinzipien anzuwenden seien, wie aus den Protokollen des Treffens Mitte September hervorgeht. Die meisten Teilnehmer hätten es zwar unterstützt, mehr datenabhängige Aussagen zum Zinsausblick zu geben. Einige Teilnehmer zielten hingegen auf ein starkes Versprechen der Fed ab, die Inflation über die Zwei-Prozent-Marke zu hieven. Andere wiederum waren der Ansicht, dass ein solches Versprechen der Wirtschaft aktuell wenig helfen würde.
* VIRUS - Deutschland erklärt nun auch Tunesien, Rumänien, Jordanien und Georgien zu Risikogebieten. Bei den Niederlanden, Bulgarien, Kroatien und anderen Staaten werden weitere Landesteile in die entsprechende Liste des RKI aufgenommen. Dagegen wird die Warnung für Korsika gestrichen.
rtr