* IMPFGIPFEL - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat nach einem Impfgipfel mit den Ländern und Pharmafirmen zugesagt, dass jeder Bürger in Deutschland bis Ende des Sommers eine Corona-Impfung erhalten kann. Bund und Länder räumten nach stundenlangen Beratungen aber ein, dass es bei einem Mangel an Impfstoff im ersten Quartal bleibe. Das betonten Merkel, Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Berlins Bürgermeister Michael Müller (SPD) am Montagabend übereinstimmend. Die von Söder, den Grünen und Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) ins Gespräch gebrachten staatlichen Eingriffe in die Pharmaproduktion spielten bei den Beratungen keine Rolle mehr.

* USA/VIRUS-HILFEN - Nach einem Sondierungsgespräch zwischen US-Präsident Joe Biden und republikanischen US-Senatoren über weitere Corona-Hilfen dringen die Demokraten weiter auf ein umfassendes Paket in Höhe von 1,9 Billionen Dollar. Biden hoffe, dass sein vorgeschlagenes Covid-19-Hilfspaket mit Unterstützung beider Parteien im US-Kongress verabschiedet werden könne, erklärte das Weiße Haus. Aber er werde sich "nicht mit einem Paket zufrieden geben, das den Herausforderungen unserer Zeit nicht entspricht". Biden erklärte, dass der auf 618 Milliarden Dollar gekürzte Vorschlag der Republikaner in vielen Bereichen keine dringenden Probleme adressiere.

* FMC stellt sich auf einen Gewinneinbruch wegen der Corona-Krise ein. Das Management sagte für 2021 einen Rückgang des Konzernergebnisses um bis zu 25 Prozent voraus. "Die deutliche Erhöhung der Covid-19-bedingten Patientenübersterblichkeit im November und Dezember 2020 wird sich voraussichtlich im Jahr 2021 fortsetzen", teilte FMC mit.

* FRESENIUS erreichte nach eigener Auskunft ihre Umsatz- und Ergebnisvorgaben für das abgelaufene Jahr. Für 2021 strebt der Gesundheitskonzern, zu dem unter anderem auch die Klinikkette Helios gehört, ein "gesundes" Umsatzwachstum sowie eine "mindestens in etwa stabile" Ergebnisentwicklung an. "Um den aktuellen Herausforderungen zu begegnen, wird das Unternehmen zusätzliche, konzernweite Initiativen zur weiteren Verbesserung der Profitabilität starten", kündigte der Vorstand an.

* LUFTHANSA - Die zur Lufthansa gehörende Fluglinie Swiss streicht wegen der verschärften Schweizer Reiserestriktionen weitere Flüge. Bis vorerst Ende Februar werde der Flugbetrieb in Genf auf ein absolutes Minimum reduziert, erklärte die Airline. Auch in Zürich werde das Angebot nochmals verringert. "Swiss hat damit im Februar nur noch zehn Prozent des Flugprogramms von 2019 im Angebot."

* SIEMENS ENERGY - Der Energietechnikkonzern streicht bis 2025 rund 7800 seiner weltweit gut 90.000 Arbeitsplätze. Betroffen sei die Sparte Gas and Power. Drei Viertel der Jobs würden in der Verwaltung, dem Management und im Vertrieb gestrichen. In Deutschland sollen 3000 Arbeitsplätze wegfallen, die Standorte blieben aber bestehen. Siemens Energy will bis 2023 eine bereinigte Ebita-Marge vor Sondereffekten von 6,5 Prozent bis 8,5 Prozent erreichen. Im ersten Quartal lag sie bei 5,6 Prozent. Unter dem Strich fuhr das Unternehmen einen Gewinn von 99 Millionen Euro ein.

* WACKER CHEMIE - Der Chemiekonzern ist im Corona-Jahr 2020 im operativen Geschäft nur leicht hinter dem Vorjahr zurückgeblieben. Das operative Ergebnis (Ebitda) sank um 15 Prozent auf 665 Millionen Euro, wie Wacker Chemie mitteilte. Ohne einen Sonderertrag 2019 hätte es fast auf Vorjahresniveau gelegen. Der Umsatz sank um fünf Prozent auf 4,69 Milliarden Euro.

* ROBINHOOD - Der wegen des GAMESTOP-Hypes in die Schlagzeilen geratene Online-Broker Robinhood verhandelt Insidern zufolge über Kredite im Volumen von einer Milliarde Dollar. Das Unternehmen spreche mit Banken über die Ausweitung bestehender oder die Genehmigung neuer Kreditlinien, sagte eine mit den Vorgängen vertraute Person. Die bei Kleinanlegern beliebte Handelsplattform hatte erst in den vergangenen Tagen bei ihren Investoren insgesamt 3,4 Milliarden Dollar eingesammelt. Robinhood braucht das Geld, um die jüngste Flut an Kunden-Orders ausreichend abzusichern zu können.

* BIRKENSTOCK - Zwei Finanzinvestoren ringen laut "FAZ" um den Sandalenhersteller. Das Private-Equity-Haus CVC bemüht sich um Birkenstock ebenso wie der Investor L Catterton, der eng mit dem französischen Luxuskonzern LVMH verbunden ist, wie die Zeitung berichtet. Die Eignerfamilie hinter Birkenstock habe die Investmentbank Goldman Sachs mandatiert, um einen Erwerber für das Unternehmen zu finden.

* BUNDESBANK - Die deutsche Wirtschaft kämpft infolge der zweiten Pandemie-Welle und der erneuten Eindämmungsmaßnahmen weiter mit heftigem Gegenwind. Der wöchentliche Aktivitätsindex (WAI) für die Kalenderwoche bis zum 31. Januar liege bei minus 0,7, teilte die Bundesbank mit. Der Wert bedeutet, dass die Wirtschaftsaktivität in den dreizehn Wochen bis zum 31. Januar um 0,7 Prozent unter der Aktivität der vorhergehenden dreizehn Wochen lag. Die WAI-Werte waren zuletzt stetig gesunken. Vor einer Woche hatte der Index-Wert bei minus 0,4 gelegen.

* MYANMAR - Nach dem Militärputsch in Myanmar droht der neue US-Präsident Joe Biden mit Sanktionen.

* TÜRKEI/PROTESTE - Bei Protesten von Studenten an der Bogazici-Universität gegen die Ernennung des neuen Direktors Melih Bulu durch Präsident Tayyip Erdogan sind zahlreiche Studierende festgenommen worden. 159 Teilnehmer seien verhaftet worden, weil sie "die Demonstrationen vor der Bogazici-Universität trotz Warnungen nicht beendet hatten", teilte das Büro des Gouverneurs von Istanbul mit.

rtr