Die Absatzstatistik des deutschen Fondsverbands BVI spricht eine klare Sprache: Aktienfonds sind zurzeit nicht gefragt. Mischfonds dafür umso mehr. In den ersten neun Monaten des Jahres haben deutsche Anleger rund 1,3 Milliarden Euro aus Aktienfonds abgezogen. Über die Gründe kann nur spekuliert werden. Die Wertentwicklung dürfte ihren Anteil dazu beigetragen haben. Lustlos seitwärts bis leicht abwärts ist die Tendenz bei vielen Märkten gewesen. Ähnlich die Tendenz bei den Fonds.

Ganz anders sieht es bei Mischfonds aus. Ihnen trauen die Anleger offenbar zu, dass sie ihre Versprechen einhalten können, von Aufwärtsbewegungen zu profitieren und bei Kurstalfahrten nur abgeschwächt dabei zu sein. Zumindest sind den beim BVI registrierten Mischfonds seit Jahresbeginn gut sieben Milliarden Euro zugeflossen, nach 30 Milliarden im gleichen Zeitraum des Vorjahrs.

Einer der Fonds, die Anleger auf dem Schirm haben könnten, ist der Deutsche Aktien Total Return. Der Name ist ein wenig verwirrend, denn der Fonds, der vom Düsseldorfer Vermögensverwalter Witzleben Asset Management betreut wird, ist eben kein reiner Aktienfonds. Die Fondsbetreuer Albrecht von Witzleben und Christian Krahe sind vielmehr zurzeit mit rund 55 Prozent des Fondsvermögens in Aktien investiert. 30 Prozent machen Unternehmens- und Wandelanleihen aus, Gold ist mit 4,5 Prozent gewichtet (via Xetra-Gold) und als Cash werden gut 10 Prozent gehalten.

Mit dieser Mischung haben die beiden Vermögensverwalter in den vergangenen drei Jahren einen Wertzuwachs von 31,25 Prozent eingefahren (per 30.06.2016), bei einer moderaten Volatilität von 8,65 Prozent. Für die letzten fünf Jahre weisen sie einen Zuwachs von 40,55 Prozent auf und seit Auflegung im Mai 2005 steht immerhin eine Wertsteigerung von 187 Prozent zu Buche. Das sind Leistungen, womit sich der Fonds in der Kategorie der offensiven Mischfonds mit einem hohen Aktienanteil die Euro-FondsNote 1 erarbeitet hat. Das bedeutet, dass er in seiner Anlagekategorie sowohl gegenüber der Konkurrenz als auch gegenüber der Benchmark in den vergangenen vier Jahren eine Spitzenleistung abgeliefert hat.

Das grundsätzliche Anlageziel des Deutsche Aktien Total Return Fonds ist es, eine absolut positive, attraktive Rendite zu erreichen. Entscheidend dafür sei, so Fondsmanager Krahe, "neben der Auswahl der Anlageschwerpunkte und ihrer Gewichtung unter Berücksichtigung makroökonomischer Daten eine intensive, fundamental geprägte Auswahl von Einzeltiteln". Dabei dienen zur Beurteilung der Unternehmen einerseits die Analyse mittels klassischen, fundamentalen Bewertungskennziffern sowie andererseits persönlichen Gesprächen mit dem Management ein.

"Diese sind unerlässlich, um sich eine fundierte Meinung über das Geschäftsmodell des Unternehmens und die Qualität bzw. Verlässlichkeit des Managements bilden zu können", betont Krahe. "Eine Analyse der Unternehmenssituation und -bewertung führt dann über die Identifizierung möglicher Katalysatoren für eine positive Wertentwicklung bzw. Neubewertung zu einer potentiellen Investitionsentscheidung." Obendrein nutzen die Fondsmanager Sondersituationen und kurzfristige markttechnische Trends bzw. Ineffizienzen zur Ertragsoptimierung.

Zugleich stehe die Verlustvermeidung immer im Vordergrund, wobei das Renditepotential immer in einem attraktiven Verhältnis zum Kursrisiko stehen muss. Daher kann der Fonds, sofern keine ausreichende Zahl attraktiver Investments vorhanden ist, oder aus Gründen der Vorsicht, auch flüssige Mittel halten.

Auch die Konzentration auf deutsche Wertpapiere kann unter dem Sicherheitsaspekt gesehen werden. "Deutschland ist strukturell gut aufgestellt und eine global führende Wirtschaftsnation mit starker Wirtschafts- und Innovationskraft", begründet Krahe den Schwerpunkt. "Deutsche Unternehmen sind relativ krisenfest, profitabel und solide finanziert, sie genießen weltweit ein hohes Ansehen und profitieren nachhaltig von dem wachsenden Welthandel", zählt er auf. Außerdem bescheinigt er Deutschland "auf Dauer gute Exportaussichten, stabile Rahmen- und Investitionsbedingungen, eine exzellent ausgebaute Infrastruktur und hervorragendes Humankapital". Gründe genug also, für die Beschränkung auf heimische Werte.

Eine weitere Spezialität der Fondsmanager ist die Berücksichtigung von Nebenwerten, die durch die Vielfalt der Branchen und Geschäftsmodelle einen positiven Diversifikationseffekt und eine "nachweislich höhere Sicherheit" mit sich bringen.

"Zahlreiche Unternehmen stehen wirtschaftlich sehr solide und gesund da und verfolgen zumeist konsequent eine langfristig orientierte Unternehmensstrategie", erklärt Krahe. "Sie sind häufig hochspezialisiert und halten eine starke Marktstellung in ihrer Marktnische und sie können sich aktiv und schnell an verändernde Rahmenbedingungen anpassen." Andererseits werde Nebenwerten allgemein weniger Aufmerksamkeit beigemessen als Standardwerten. "Daher sind die Märkte für Nebenwerte in vielen Fällen ineffizient und weisen Bewertungsanomalien auf. Dies bedeutet Freiraum für Kreativität durch eigene, absolut unabhängige Analysen und bietet die Chance auf attraktive Renditen durch Aufdeckung und Ausnutzung dieser Ineffizienzen." Chancen, die die Experten der Witzleben Asset Management bis dato erfolgreich genutzt haben.

Einschätzung der Redaktion

Der Deutsche Aktien Total Return Fonds (ISIN: LU0216092006, WKN: A0D9KW) wird mit einem maximalen Ausgabeaufschlag von 2,0 Prozent angeboten. Die laufenden Kosten werden mit jährlich 1,45 Prozent angegeben, hinzu kommt noch ein Erfolgshonorar in Höhe von 10,0 Prozent auf den erzielten Wertzuwachs. Die ordentlichen Erträge werden jährlich ausgeschüttet.