Seitdem die Deutsche AWM einen Großteil der Aktien-ETFs auf physische Replikation umgestellt hat, läuft das Geschäft wieder rund. "Wir haben seitdem rund 13 Milliarden Nettozuflüsse bei unseren ETFs gehabt. Die Anleger sind froh darüber, dass sie bei physischen ETFs nun über mehr als einen großen Anbieter diversifizieren können", sagt Simon Klein, Vertriebsleiter Passive Investments EMEA und Asien bei der Deutschen AWM.
Um den europäischen Marktanteil von rund 12,6 Prozent weiter auszubauen, setzt Klein nach wie vor auf innovative Produkte. Als Nächstes möchte er den Markt für Renten-ETFs aufrollen. Hier sieht er noch den größten Innovationsbedarf. Grund: "Bei den üblichen Staatsanleihe-Indizes haben die Länder mit den höchsten Schulden immer das größte Gewicht. Man hat also immer ein Übergewicht der schlechten Schuldner wie Italien oder Japan im Fonds."
Daher will die Deutsche AWM demnächst neue, nach fundamentalen Aspekten gewichtete Strategic-Beta-Renten-ETFs lancieren. Dafür bewerten die ETF-Macher bei Industrieländern klar definierte Faktoren wie Arbeitslosenquote, Staatsverschuldung, BIP-Wachstum, Inflation, historische Staatspleiten und die globale Wettbewerbsfähigkeit. Von diesen neuen Produkten verspricht sich Klein einen weiteren Wachstumsschub für das ETF-Geschäft. "Damit werden wir sicher unseren Marktanteil weiter ausbauen, denn auf solche Strategic-Beta-Fonds warten die Anleger."
jk