Ausgelöst worden sei die neue Untersuchung durch die Aussage des früheren Trump-Anwalts Michael Cohen vor einem Kongressausschuss im Februar, berichtete die Zeitung unter Berufung auf eine über den Vorgang unterrichtete Person. Dieser habe Kopien von für die Bank bestimmten Finanzunterlagen vorgewiesen. Die Deutsche Bank wollte sich nicht zu den Informationen der Zeitung äußern. Die New Yorker Staatsanwaltschaft und Vertreter Trumps waren zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Das größte deutsche Geldhaus hatte Trump vor seiner Präsidentschaft hohe Kredite gewährt, als viele andere Institute dem Immobilienunternehmer kein Geld geliehen hatten. Laut einer aus dem vergangenen Jahr stammenden Statistik des Ethikausschusses des Repräsentantenhauses schuldet Trump der Deutschen Bank Trust Company Americas mindestens 130 Millionen Dollar im Zusammenhang mit Immobilienprojekten wie beispielsweise dem zum Hotel umgebauten historischen Postgebäude in Washington nahe des Weißen Hauses.

Die Verbindungen der Deutschen Bank zu Trump werden auch von zwei wichtigen Kongressausschüssen, dem Finanzausschuss und dem Geheimdienstkomitee, untersucht. Die Demokraten, die seit den Zwischenwahlen im November über die Mehrheit im Repräsentantenhaus verfügen, wollen die Finanzgeschäfte des Präsidenten schon länger genauer unter die Lupe nehmen. Bislang hatte sich die Deutsche Bank unter Verweis auf das Bankgeheimnis geweigert, über ihre Geschäfte mit Trump Auskunft zu geben.

rtr