Im Juni lag die Teuerungsrate noch bei 1,6 Prozent. Die Europäische Zentralbank strebt für die Euro-Zone mittelfristig einen Wert von knapp zwei Prozent an, den sie als ideal für die Konjunktur ansieht.

Energie verteuerte sich im Juli für deutschen Konsumenten binnen Jahresfrist um 2,4 Prozent und damit etwas weniger stark als zuvor. Dagegen zogen die Nahrungsmittelpreise mit 2,1 Prozent deutlich an, nachdem der Aufschlag im Juni nur 1,2 Prozent betragen hatte. Erheblich teurer war beispielsweise Gemüse, für das 11,0 Prozent mehr verlangt wurde. Fleisch und Fleischwaren sowie Fisch, Fischwaren und Meeresfrüchten kosteten jeweils 3,6 Prozent mehr. Obst verbilligte sich dagegen um 4,5 Prozent.

Die vergleichsweise niedrige Inflation kommt für die angeschlagene deutsche Wirtschaft zur rechten Zeit. Sie ermöglicht vielen Beschäftigten reale Lohnzuwächse, was wiederum den privaten Konsum stützen dürfte. Wegen Handelskonflikten und schwächerer Weltkonjunktur ist die exportabhängige deutsche Wirtschaft derzeit stärker auf eine robuste heimische Nachfrage angewiesen.

rtr