Das ifo Institut mit Sitz in München hat die Ergebnisse einer Umfrage vorgestellt, in der es um Kurzarbeit geht. Demnach sind die Beschäftigten in acht Branchen davon betroffen. Am ärgsten trifft es nach Ausführungen des Wirtschaftsinstituts die Arbeitnehmer in den Betrieben des Sonstigen Fahrzeugbaus, (darunter fallen die Hersteller von Schiffen, Zügen, Luft- und Raumfahrzeugen, Panzern und von Motor- und Fahrrädern.) In dreißig Prozent dieser Betriebe gibt es nun wieder Kurzarbeit. Es folgt die Textilindustrie mit einem Anteil von 25 Prozent der Firmen, bei Leder, Lederwaren und Schuhen sind es 18 Prozent. Metallerzeugung und -bearbeitung kommt auf neun Prozent, der Maschinenbau auf sieben Prozent. Auch bei Autos und Autoteilen müssen Arbeitnehmer wieder mit Kurzarbeit rechnen, in sieben Prozent der Betriebe ist sie bereits eingeführt. In der Branche Gummi- und Kunststoffwaren haben sechs Prozent der Firmen Kurzarbeit, bei elektrischen Ausrüstungen sind es fünf Prozent.
Der Durchschnitt des Verarbeitenden Gewerbes liegt aktuell bei 3,8 Prozent. Aber das wird wohl nicht so bleiben: "In den nächsten drei Monaten dürfte der Umfrage zufolge der Anteil der Unternehmen in Kurzarbeit auf 8,5 Prozent zunehmen. Für Deutschland wichtige Branchen werden stärker betroffen sein, z.B. Automobil, der Maschinenbau und die Chemie", sagt Timo Wollmershäuser, Leiter der ifo Konjunkturforschung. Die Unternehmen führen meist Kurzarbeit ein, um einer sinkenden Auftragslage zu begegnen, aber Entlassungen zu vermeiden.