Wer noch mehr Ertragschancen möchte, als die ohnehin schon flatterhaften TecDAX-Aktien bieten, kann zusätzlich noch den Turbo zünden. Für jedes vorgestellte Wertpapier haben wir für spekulative Anleger noch ein maßgeschneidertes Hebelzertifikat herausgesucht, mit dem sich Gewinne (aber auch Verluste) multiplizieren lassen. Die Knock-Out-Schwellen der jeweiligen Zertifikate passen zu den entsprechenden Unterstützungen der Aktien im Chart.

Wie bereits aus unseren Analysen der DAX- und MDAX-Aktien bekannt, bilden wir unter jedem Chart einer Aktie zudem den prozentualen Abstand zum 21-Tage-Durchschnittskurs als grüne und zum 200-Tage-Durchschnittskurs als orangefarbene Kurve ab. Diese Indikatoren sind ein gutes Hilfsmittel um kurzfristig und langfristig zu stark gestiegene (Indikator im oberen Extrembereich) und gefallene (Indikator im unteren Extrembereich) Aktien zu identifizieren. Bei diesen Titeln steigt das Korrekturrisiko oder die Chance auf eine Bodenbildung entsprechend an.

Los geht es auf der kommenden Seite mit dem ersten Favoriten aus unseren Top 5, der Aktie von BB Biotech.

1. BB Biotech

Seit Jahren befindet sich die Aktie in einem stabilen Aufwärtstrend, nur Anfang 2014 haben es die Käufer etwas übertrieben. Die stark heiß gelaufene Aktie korrigierte daraufhin deutlich, diese Phase scheint nun aber vorbei zu sein. An der Kombination aus 200-Tage-Linie und langfristigem Aufwärtstrend (aktuell bei rund 117 Euro) fingen sich die Kurse, nun ist der Trend wieder intakt. Erst unterhalb dieser Chartmarken würde sich die Prognose eintrüben.

Bleibt die Aufwärtsbewegung dagegen bestehen, werden Anleger auf absehbare Zeit vermutlich nicht mehr billiger in die Aktie hinein kommen. Potenzial haben die Notierungen nun bis mindestens zurück an den bisherigen Rekordstand bei 146,50/ 147,85.

















2. Drillisch

Ein gleichmäßiger Aufwärtstrend führt die Aktie seit Sommer 2013 von Rekord zu Rekord. Davor ging es auch schon länger nach oben, nur waren da auch immer mal Korrekturen von 25 Prozent an der Tagesordnung - nichts für nervöse Investoren. Auch jetzt kann es jederzeit mal zurück in Richtung 28er-Marke gehen, wo die Untergrenze des Aufwärtstrendkanals verläuft. Selbst die 200-Tage-Linie bei 24 Euro ist in Reichweite, erst unter der Zone 22/24 hört der Spaß auf.

Nach oben ist im Aufwärtstrend Platz bis 33 Euro, darüber gibt es keine Widerstände mehr - beste Bedingungen für einen Anstieg. Sogar Hebelzertifikate existieren auf das Papier, mit dem sich Gewinne noch weiter vervielfachen lassen. Allerdings sollten Anleger hier nicht zu gierig werden und eher auf moderate Hebel zurück greifen, ein Basispreis unter 22 Euro ist Pflicht.

















3. Manz

Der Hightech-Maschinenbauer zeigte im Sommer 2013 eine langfristige Bodenbildung und steigt seitdem konsequent. Nach einer Atempause im ersten Quartal des laufenden Jahres setzt sich der Aufwärtstrend nun fort. Das Papier verläuft auf einem Fünfjahreshoch, keine Widerstände mehr vorhanden. Eine erste Unterstützung - gut auch zum Nachkaufen - findet sich bei 66 bis 70 Euro zwischen der 200-Tage-Linie und einer horizontalen Haltezone. Erst unterhalb von 56 Euro wird es kritisch. Wer mit Hebel spekulieren will, kann sich unsere Trading-Idee ansehen, die passend zu der wichtigen Chartmarke eine Knock-Out-Schwelle bei 55,87 Euro aufweist.

















4. Nordex

Nach der jüngsten Rally über die 17er-Marke ist das Papier reif für eine kleine Korrektur gewesen. Der positive langfristige Trend ist davon unbeeinflusst, nach einer nun möglichen Bodenbildung in der breit gefassten Zone um 12,30 / 14 Euro sollten die anfangs erwähnten Rekorde nochmal angesteuert werden können. In diesem Fall lässt sich mit dem unten vorgestellten Turbo-Call ein Ertrag von weit über 50 Prozent erzielen. Wenn die Aktie die 200-Tage-Linie am unteren Rand der nun erreichten Unterstützung bei 12,30 Euro unterschreitet, würde der Wind aber drehen - dort sollten Anleger Stopps platzieren.

















5. Qiagen

Qiagen hat die bereits mehrfach angerissenen 2010er-Hochs nun endgültig übersprungen und ist damit auf dem Weg zu neuen Rekorden. Zuletzt hat die Aktie dieses Kursterrain vor knapp 12 Jahren gesehen. Doch auch wenn der Trend eindeutig nach oben weist, sind starke Schwankungen an der Tagesordnung. Wer dennoch zusätzlich den Turbo zünden möchte, kann sich das Papier der UBS ansehen, das Kursbewegungen der Aktie vervierfacht. Bricht Qiagen allerdings unter den mehrjährigen Aufwärtstrend bei rund 14,50 Euro, verfällt auch der Turbo Call wertlos. Wer Verluste begrenzen will, kann einen Stopp schon im Bereich der 200-Tage-Linie bei 16,50 Euro platzieren, doch sie ist nicht immer punktgenau wirksam. Eine andere Option um das Chance-Risiko-Verhältnis zu verbessern ist es, eine Gegenbewegung nach unten in Richtung 17,50 / 18 Euro abzuwarten - aber ob sie kurzfristig kommt, ist fraglich.