Die DZ Bank hat in einer neuen Studie prognostiziert, wie sich das Sparverhalten der Deutschen entwickeln wird. Demnach wird die Sparquote im kommenden Jahr auf 10,7 Prozent steigen. 2018 hatte sie noch bei 10,4 Prozent gelegen, Das führt dazu, dass die Deutschen Ende nächsten Jahres 6,8 Billionen Euro an Geldvermögen haben werden.
Allerdings wird dieser Zuwachs vorwiegend von der höheren Sparquote erzielt und nicht etwa durch Gewinne. "Die Geldvermögensbildung in Form von Bankeinlagen bleibt 2019 und 2020 weiterhin hoch. Allerdings handelt es sich meist nicht um eine dauerhafte Geldanlage. Vielmehr werden die Mittel aufgrund fehlender Anlagealternativen vor allem in Form von Sichteinlagen und anderen täglich fälligen Geldern zwischengeparkt" so die DZ Bank. Sie prognostiziert, dass die Einlagen 2020 auf 2,8 Billionen Euro steigen werden (Wert 2015: 2,5 Billionen Euro). Macht ein Plus von rund 300 Milliarden Euro. Bei Aktien dagegen dürfte der Wert Ende 2020 bei 432 Milliarden Euro liegen, das macht ein Zuwachs gegenüber 2018 von gerade mal 55 Milliarden Euro.
Sprich: Die Deutschen legen ihr Geld vorwiegend auf dem Tagesgeld- oder dem Girokonto an. In Zeiten von Minizinsen eine verhängnisvolle Strategie, die sie nach Berechnungen der DZ Bank im vergangenen Jahr unter Berücksichtigung der Inflation rund 50 Milliarden Euro gekostet hat. Und die Zinsen in Euroland werden weiter sinken, glauben Experten. Dafür sorgt die Europäische Zentralbank, weil sie eine höhere Inflation in Euroland haben möchte. Kommt es so, werden die Verluste der deutschen Sparer immer weiter steigen.