Derzeit wird der Ölmarkt von zwei Seiten in die Zange genommen: Die globale Nachfrage sinkt wegen der Coronakrise, gleichzeitig liefern sich die beiden wichtigen Förderländer Russland und Saudi-Arabien einen Preiskrieg. "Das führt zu einem Überschuss an Rohöl, der das Fassungsvermögen der Tanks an ihr Limit bringen dürfte. Dies ist das erste Mal in der Geschichte, dass Ölproduzenten dabei sind, die Grenzen der Lagerkapazität der Ölindustrie zu testen" schreibt die italienische Großbank Unicredit in einer Studie.
Gemäß der Daten reichen die Lagerkapazitäten noch für rund sechs Monate, wenn sich an der aktuellen Nachfrage und den Fördermengen nichts ändert. Das könnte dann laut Unicredit dazu führen "dass die Spotpreise für Brent möglicherweise sogar auf 5-10 US-Dollar pro Barrel fallen werden". Aktuell kostet ein Fass (Barrel) rund 26 Dollar.