Fondsmanager
Eva Fornadi ist seit 2005 Portfoliomanagerin und Analystin bei Comgest. Sie ist auf europäische Small- und Mid-Cap-Unternehmen spezialisiert. Fornadi studierte Business Studies an der Oxford Brookes University und an der International Business School in Budapest (BA in Business Studies). Sie managt seit 2012 den Comgest Growth Mid Caps Europe zusammen mit Rebecca Kaddoum und Alistair Wittet.
Anlagestrategie
Der im Jahr 2000 aufgelegte Comgest Growth Mid Caps Europe steht etwas im Schatten seiner großen Brüder bei der Pariser Fondsboutique. Er ist der kleinste der drei Comgest Europa-Fonds - muss sich aber nicht hinter dem milliardenschweren Flaggschiff Comgest Grwoth Europe verstecken. Der Nebenwertefonds investiert in Titel mit einer Marktkapitalisierung zwischen 300 Millionen und zehn Milliarden Euro. Die durchschnittliche Marktkapitalisierung der nur 26 Titel liegt bei liegt bei etwa 4,3 Milliarden Euro. Fornadi folgt wie all ihre Comgest-Kollegen dem strikten hauseigenen Quality-Growth-Ansatz. Und ihre Maxime ist im Grunde trivial: "Nur wenn die Gewinne und der Umsatz stetig wachsen, kann auch der Aktienkurs steigen", sagt Fornadi. Sie und ihre beiden Kollegen kaufen daher nur Titel, die organisch wachsen und einen nachhaltigem Wettbewerbsvorteil haben. Konjunkturabhängige Titel und Branchen und Banken kommen bei Comgest nicht in die engere Auswahl. "Und wir setzen nur auf Dauerläufer. Denn wir wollen einen Titel mindestens fünf Jahre im Portfolio haben", sagt Fornadi. Aktuell liegt das erwartete Gewinnwachstum für die kommenden fünf Jahre des Comgest Growth Mid Caps Europe bei 17,5 Prozent. Um so wachstumsstarke Titel zu finden, kann die Recherche zu einem Unternehmen Jahre dauern, bevor sie kauft. Um die Geschäftsmodelle wirklich im Detail verfolgen zu können, beobachtet jeder aus dem achtköpfigen Europa-Team auch nur zehn Unternehmen. Neben der strikten Fokussierung auf Wachstum und Qualität berücksichtigt Comgest auch ESG-Kriterien. Grund: "Langfristig werden alle Sozialen und Umweltprobleme auch zu finanziellen Risiken und die wollen wir auf alle Fälle vermeiden", sagt Fornadi.
Portfolio
Der Comgest-Nebenwerte-Fonds bietet Stock-Picking pur. Die Abweichungen der Branchengewichtungen sind sehr hoch. Fornadi hat IT-Titel mit gut 35 Prozent gewichtet. Das sind 30 Prozentpunkte mehr als im Index. Auch Gesundheitstitel (32 %) hat sie um 25 Prozentpunkte übergewichtet. Industrietitel (2,5 %) sind hingegen um 20 Prozentpunkte untergewichtet. Finanzen, nichtzyklische Konsumgüter, Telekom, Versorger, Energie und Immobilien sind Branchen, die nicht im Fonds vorhanden sind.
Fazit: Der Fonds läuft über alle Zeiträume besser als der Index. Das Comgest-Konzept ist bewährt und zeigt, dass man mit aktivem Stock-Picking deutlichen Mehrwert schaffen kann.