Die US-Wirtschaft ist die mit Abstand größte Volkswirtschaft der Welt und beeinflusst maßgeblich die Weltwirtschaft. Entsprechend wollen Investoren so früh wie möglich wissen, wie es um die US-Konjunktur steht. Als besonders wichtiger Indikator gilt dafür der vom Institute of Supply Management erstellte "ISM Manufacturing Index" oder "ISM-Einkaufsmanagerindex". Und der ist im August auf 49,1 Punkte gefallen und damit unter die wichtige Marke von 50 Punkten, was als Hinweis auf eine drohende Rezession gilt.
Aber kann der Indikator wirklich eine Rezession vorhersagen? Sven Lehmann, Fondsmanager bei HQ Trust, hat sich alle 32 Fälle seit dem Jahr 1950 angeschaut, in denen der ISM unter die Marke von 50 Zählern gerutscht ist. "Die Historie zeigt, dass es nur 6 von 32 Fällen (19 Prozent) zu einer Rezession kam, wenn der ISM unter 50 gefallen ist. In 22 von 32 Fällen folgte keine Rezession, in den übrigen vier Fällen befand sich die US-Wirtschaft bereits in der Rezession" so der Manager des Aktienfonds HQT Global Quality Dividend.
Für Anleger lohnt es sich den Daten zufolge sogar, wenn der ISM unter 50 Punkte fällt: "Im Schnitt gewann der Dow Jones in den sechs Monaten nachdem der ISM unter die Marke von 50 gerutscht ist, 5,3 Prozent hinzu" so Lehmann.