Die negativen Folgen der Konjunkturprobleme in der Volksrepublik sind seinen Worten zufolge jedoch in Deutschland bereits zu spüren. "Die Auswirkungen sehen wir inzwischen", sagte Wansleben am Rande des Kuba-Besuchs von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel. "Die Auftragseingänge sind nicht mehr das, was sie einmal gewesen sind." Wansleben versicherte zugleich: "Wir setzen aber weiterhin auf China als attraktiven und mittel- bis langfristig attraktiven und auch wachsenden Absatzmarkt."

In China waren die Aktien-Kurse am Donnerstag zum zweiten Mal im neuen Jahr abgestürzt. Zugleich hatte die Notenbank die Landeswährung Renminbi erneut abgewertet. Das schürte weltweit die Angst vor einem Abwertungswettlauf der wichtigsten Währungen und zog auch in Europa und den USA die Aktienkurse mit nach unten.

Wansleben sieht in China "das beginnende Platzen einer Börsenblase mit allen wirtschaftlichen und psychologischen Folgen". Glücklicherweise sei die Börsenkapitalisierung in der Volksrepublik längst nicht so groß wie die in Deutschland. Die finanziellen Auswirkungen für die Gesamtwirtschaft seien daher auch längst nicht so groß, wie sie es hierzulande der Fall wären. Zudem stehe China in einem Anpassungsprozess hinsichtlich seines Wachstumsmodells, der auf einen stärkern Konsum im Inland abzielt. "Und hier rumpelt es ganz ordentlich", sagte der DIHK-Hauptgeschäftsführer.

Reuters