Der Generaldirektor der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich, Agustin Carstens, forderte Behörden dazu auf, bereit zu sein, gegen die rasant steigende Verbreitung einzutreten. Verbraucher und Anleger müssten geschützt werden.

Der Bitcoin-Kurs ist seit Jahresbeginn eingebrochen. Hatten Spekulationen noch kurz vor Weihnachten den Kurs auf rund 20.000 Dollar nach oben schnellen lassen, ist ein Bitcoin inzwischen nur noch 8600 Dollar wert. Deutschland und Frankreich forderten unlängst gemeinsam dazu auf, das Thema Gefahren und Chancen von Cyber-Devisen und dahinterstehenden Technologien auf die Agenda des Finanzministertreffens der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer im März in Buenos Aires zu setzen.

An der Technologie hinter Bitcoin ist die EZB aber sehr interessiert, wie Draghi sagte. "Blockchain-Technologie ist tatsächlich recht vielversprechend." Für Zentralbanken sei sie aber noch nicht sicher genug, weitere Untersuchungen seien erforderlich. Die EZB prüft seit längerem in einem Forschungsprojekt zusammen mit der Bank von Japan den Einsatz von Blockchain. Blockchain funktioniert wie ein virtuelles Kassenbuch, über das Finanzgeschäfte direkt zwischen zwei Parteien abgewickelt werden können - und zwar deutlich schneller und günstiger.

rtr