Dass den Schwellenländern die kommenden Dekaden gehören, daran gibt es kaum Zweifel. Schließlich tragen die Schwellenländer mittlerweile den Löwenanteil zum Wachstum des globalen Bruttoinlandsprodukts bei. Allerdings bilden laut Lars Edler, Chefanleger bei HQ Asset Management, die Aktienindizes der Schwellenländer die unterliegenden Volkswirtschaften oft nur unzureichend ab.
Die Schwellenländerindizes würden vielfach von Konzernen dominiert, die einen Großteil ihres Geschäfts in Industrieländern tätigen. Es gilt laut Edler die Faustregel: "Je stärker sich ein Land im Entwicklungsprozess befindet, desto schlechter repräsentiert sein Aktienmarkt die wirtschaftliche Aktivität des Landes." Zudem weisen Julia Groth und Wasja Lampe, die beiden Manager des HQAM Global Equities DM4EM, darauf hin, dass Investments in Schwellenländern oft mit marktspezifischen, regulatorischen und strukturellen Risiken verbunden sind, wie etwa einer geringen Liquidität, hohen Währungsrisiken oder einer geringen Transparenz. Daher investiert das Duo beim HQAM Global Equities DM4EM nicht direkt in Aktien aus den Schwellenländern, sondern geht den Umweg über Aktien aus den entwickelten Märkten, die die Wirtschaftsleistung und Wachstumsdynamik der Emerging Markets optimal repräsentieren und von diesen profitieren. So wollen Groth und Lampe den Nachteilen und Risiken eines direkten Emerging-Markets-Engagements aus dem Weg gehen und trotzdem langfristig vom Potenzial der Schwellenländer profitieren.
Bei der Sektor-Länder-Allokation wird auf eine quantitative Analyse der Handelsströme zwischen den Industrie- und Schwellenländern zurückgegriffen. Die Selektion der rund 100 Fondstitel aus acht Ländern innerhalb der Sektor-Länder-Körbe erfolgt dabei mittels des HQAM-Aktienmodells, welches anhand der Analyse mehrerer Hundert Kennzahlen die relativ attraktivsten Aktien auswählt. Die Länderverteilung des Fonds ist recht ausgewogen. US-Titel machen rund 34 Prozent aus, Werte aus der Eurozone 19 Prozent und 16 Prozent aus Japan. Europa - ex Euro ist mit etwa zehn Prozent gewichtet und UK mit acht Prozent.
Fazit: Interessanter Ansatz, der erfolgversprechend ist.