Die Beziehungen der beiden Staaten sind seit der Annexion der Krim durch Russland 2014 und Kämpfe an der russisch-ukrainischen Grenze angespannt. Die Ukraine fürchtet, auf Druck Russlands als Transitland für Gas ausgebootet zu werden. Die Gebühren sind eine wichtige Einnahmequelle für die Ukraine, deren Wirtschaft angeschlagen ist.
Die Ukraine wirft Russland vor, die Gasdurchleitungen zu reduzieren, um so die Preise in die Höhe zu treiben. Zudem solle so Druck auf die Europäische Union ausgeübt werden, die umstrittene Gaspipeline Nord Stream 2, die die Ukraine umgeht, zu genehmigen. Die Pipeline ist inzwischen fertig gebaut, Gas fließt wegen der noch fehlenden Zertifizierung aber noch nicht. Die Inbetriebnahme hängt unter anderem von der Genehmigung durch die deutschen Behörden ab. Diese wird es wohl nicht vor dem Sommer geben, wie die zuständige Bundesnetzagentur erklärt hatte.
rtr