Die französische Fondsboutique La Financière de l’Echiquier hat sich vor allem mit dem Agressor einen Namen gemacht. Die Franzosen ruhen sich jedoch nicht auf den Lorbeeren aus, sondern bringen nun einen bereits seit 2013 in Frankreich angebotenen Small bzw. Micro Cap Fonds nach Deutschland. Das ist löblich, denn das Angebot an Nebenwertefonds ist immer noch sehr überschaubar. Der auf europäische Small und Mid Caps ausgerichtete Fonds Echiquier Entrepreneurs hat, wie bei Franzosen fast schon üblich, einen starken Fokus auf Titel aus dem Heimatland, knapp 44 Prozent stammen von jenseits des Rheins, einen weiteren starken Schwerpunkt setzt Managerin Stéphanie Bobtcheff mit gut 23 auf Großbritannien. Der Rest des Fonds verteilt sich breit gestreut. Sie investiert vorrangig in Titel mit einer Marktkapitalisierung zwischen 50 Millionen und einer Milliarde Euro. Dabei fließen mindestens zu 60 Prozent europäische Aktien und maximal zu 10 Prozent nichteuropäische Aktien in das Portfolio ein. Darüber hinaus hält der Fonds in der Regel eine Cashquote von zehn Prozent. Derzeit hat sie 38 Werte im Fonds, die eine durchschnittliche Marktkapitalisierung von etwa 540 Millionen Euro aufweisen. Bobtcheff bevorzugt überzeugende Wachstumstitel mit attraktiver Bewertung und setzt auf eine breite Diversifikation der Branchen: "Wir wollen möglichst frühzeitig in aussichtsreiche Unternehmen einsteigen, um ihnen Zeit zu geben, sich zu entwickeln." Sie konzentriert sich auf Titel mit besonderen technologischen Entwicklungen, aber auch auf Nischenplayer und Sektoren, die strukturellen Veränderungen unterliegen. "Da sehen wir enorme Wachstumschancen", sagt Bobtcheff. So hat sie beispielsweise die französische Mediengruppe Nextradio TV im Fonds "Sie überzeugen mit Entwicklungen im DVB-T-Bereich, wo sie eine führende Position haben und profitieren von der Umwälzung der Fernsehlandschaft in Frankreich", sagt sie.

Guter Fonds, der auf wirklich aussichtsreiche Micro Caps setzt - ein langfristiges Investment lohnt sich sicher.

jk