von Stefan Mayriedl

193 Staaten gehören den Vereinten Nationen an. Ziemlich genau die Hälfte davon besitzen eine Börse - und in gut 50 Länder lässt sich gezielt investieren. In dieser Serie wird ein Großteil davon vorgestellt, primär unter mittelfristigen charttechnischen Aspekten - und eine interessante Investmentmöglichkeit präsentieren. Heute geht es nach China.

Das Land kämpft trotz anhaltend hoher Wachstumsraten (aktuell um die 7,5 Prozent) mit einer Krise. Damit ist weniger der im Januar erstmals wieder seit einem halben Jahr gesunkene Einkaufsmanager-Index gemeint, was eher als Petitesse zu werten ist. Viel gefährlicher ist die lodernde Kredit- und Bankenkrise.

Die Börse kommt daher so gar nicht auf die Beine. So notiert das Hang-Seng-China-Enterprises-Zertifikat (siehe Chart) nicht nur um fast ein Viertel unter dem Zwischenhoch von 2013, sondern auch gerade einmal auf einem Niveau, das schon einmal im Frühjahr 2008 und Frühjahr 2009 gesehen wurde. Wer also in China vor 5 oder 6 Jahren Geld investiert hat, konnte de facto nichts gewinnen (obwohl das dortige BIP seither um mehr als 50 Prozent gestiegen ist).

Wer jetzt einsteigt, setzt antizyklisch zumindest darauf, dass der durch die Tiefs von Oktober 2011 und Juni 2013 definierte Aufwärtstrend verteidigt wird und kann insofern einen engen Stopp setzen. Das Erholungsziel 105 Euro sorgt für einen attraktiven Chance-Risiko-Mix (siehe Tabelle).

Alternativ bietet sich der Stay-High-Schein SG4E9R an. Der steigt um 48 Prozent, sofern der HSCEI bis zum 19. September über der Schwelle von 8.500 Punkten bleibt. Der Puffer bis dorthin beträgt immerhin noch 13 Prozent. Zuletzt notierte der Index im Februar 2009 darunter.

Name: HSCEI-Index-Zertifikat

WKN: 372143

Laufzeit: open end

Währungssicherung: nein

Aktueller Kurs: 92,80 € / 93,30 €

Stoppkurs: 85,30 €

Zielkurs: 105,00 €