Sie zogen preisbereinigt (real) um 2,5 Prozent zum Vormonat an, teilte das Statistische Bundesamt am Freitag mit. Von Reuters befragte Ökonomen hatten ein Prozent Wachstum erwartet, nachdem im Dezember noch ein Minus von 2,1 Prozent gestanden hatte.

"Das ist ein vielversprechender Jahresauftakt", sagte der Sprecher des Branchenverbandes HDE, Kai Falk. "Der Winterschlussverkauf ist ganz gut gelaufen." Ökonomen sehen das ähnlich. "Der kurze, aber starke Wintereinbruch im Januar dürfte den Kauf von warmer Kleidung angekurbelt haben", sagte Christian Schulz von der Berenberg Bank. So stieg der Umsatz mit Textilien, Bekleidung, Schuhe und Lederwaren real um 4,1 Prozent im Vergleich zum Januar 2013.

ROBUST, NICHT ÜBERSCHÄUMEND

Trotz des starken Starts erwartet der HDE in diesem Jahr kein überschäumendes Wachstum. "Wir rechnen mit einem robusten Zuwachs von 1,5 Prozent", sagte Falk. Das wäre zwar mehr als 2013 mit 1,1 Prozent, aber weniger als in den drei Jahren zuvor. Die Konsumlaune der Deutschen ist wegen der Rekordbeschäftigung und der Aussicht auf steigende Löhne derzeit so gut wie seit sieben Jahren nicht mehr, fanden die Nürnberger Marktforscher der GfK bei ihrer monatlichen Verbraucherumfrage heraus. Allerdings profitiert der Einzelhandel nur bedingt davon, weil das Geld derzeit vor allem in Dienstleistungen, Renovierungen oder Reisen fließt.

Neben den Bekleidungsgeschäften meldeten Apotheken sowie der Handel mit kosmetischen, pharmazeutischen und medizinischen Produkten mit 3,7 Prozent das stärkste Wachstum. Der Internet- und Versandhandel kam auf ein Plus von 3,2 Prozent. Der Facheinzelhandel mit Lebensmitteln musste dagegen mit 2,1 Prozent die stärksten Einbußen hinnehmen.

Reuters