Seit Ewigkeiten dominieren US-Aktien die globalen Märkte und sind zum Schwergewicht in Indizes wie dem MSCI World geworden. Doch Morgan Stanley warnt nun: damit könnte es bald vorbei sein.

Durch die Stärke des US-Dollar haben US-Aktien in der Vergangenheit die globalen Märkte dominieren können, so die Analysten von Morgan Stanley. In einer neu veröffentlichten Studie ließen die Experten allerdings Zweifel aufkommen, ob dies in Zukunft noch so sein dürfte. Werden jetzt Aktien wie Apple & Co. womöglich vom Thron gestoßen?

Morgan Stanley: Apple & Co. könnten vom Thron gestoßen werden

Ja, zumindest wenn es nach der Meinung von Lisa Shalett geht. Die Chefin der Vermögensverwaltung von Morgan Stanley stieß eine Warnung an alle Bullen aus, denn die globale Dominanz des US-Dollars könnte zu einem Ende kommen. Dies dürfte massiven Einfluss auf US-Aktien haben könnte. So sagte die Expertin: „Erwägen Sie, sich auf einen Wechsel des US-Dollar-Regimes vorzubereiten.“

Als Gründe führte Shalett den Handelskrieg mit China, das Ende der Negativzinspolitik in Japan und steigende Preise für Rohstoffe und Bitcoin, die die Währung an ihre Grenzen stoßen lassen, so die Expertin.

Tatsächlich könnten Zinserhöhungen in Japan dazu beitragen, dass massiv Gelder aus den USA in das Land der aufgehenden Sonne fließt. Zudem ist ein Fluss von Geldern aus Schwellenländern in Gold und Rohstoffe zu beobachten, um sich unabhängiger von den Vereinigten Staaten zu machen. Beide Entwicklungen schaden der Währung.

Ende der Dominanz von US-Aktien?

Dementsprechend ist eine stärkere Abwertung des US-Dollars definitiv nicht ausgeschlossen. Allerdings sieht die Expertin von Morgan Stanley zudem arge Konsequenzen für den Aktienmarkt.

Denn durch eine abwertende Währung könnten laut Shalett die in den letzten Jahren erhöhten Gewinnmultiplikatoren (KGV) des S&P500 wieder auf ein normales Niveau zurückfallen und demzufolge eine Korrektur an den Märkten verursachen. 

Das empfiehlt Morgan Stanley statt Apple & Co.

In einem solchen Umfeld empfiehlt die Chefin der Vermögensverwaltung von Morgan Stanley deshalb das Investieren in internationale Aktien.

Tatsächlich spricht wenig dagegen, breit über die gesamte Weltwirtschaft zu streuen, um die eigenen Risiken im Portfolio zu begrenzen. Denn die Realität ist: Die Vormachtstellung der USA kann genauso gut heute wie in einigen Jahren zu einem Ende kommen. Anleger, die im globalen Aktienmarkt investiert sind, sind davon allerdings deutlich weniger betroffen.

Ob dagegen wie von Shalett prophezeit Apple, Amazon, Microsoft & Co. zeitnah ihre Vormachtstellung in der Welt verlieren, steht auf einem anderen Blatt. Bei der Exzellenz dieser Unternehmen sind die Theorien der Expertin zumindest in Zweifel zu ziehen.

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