Im Kampf gegen die Kursturbulenzen der vergangenen Monate hatte die Regierung am Vortag denjenigen Anlegern, die Aktien mehr als ein Jahr halten, die Dividendensteuer erlassen. Außerdem soll bei allzu großen Kursausschlägen künftig der Handel automatisch unterbrochen werden, um Panik-Reaktionen zu vermeiden. Wenn bis 14.30 Uhr Ortszeit die Indizes um mehr als fünf Prozent schwanken, stoppt der Handel für 30 Minuten. Bei einem Ausschlag von mehr als sieben Prozent wird er für den Rest des Tages ausgesetzt. Zuvor hatten die Behörden bereits bestimmte Geschäfte mit Index-Terminkontrakten eingeschränkt.
"Diese Maßnahmen reduzieren die Handelsaktivitäten einiger Großanleger und helfen bei der Stabilisierung des Marktes", sagte Anlagestratege Xiao Shijun vom Brokerhaus Guodu. Der Aktienumsatz an der Börse Shanghai sank am Dienstag auf den niedrigsten Stand seit Februar.
Darüber hinaus kündigte die Regierung kurz vor Börsenschluss in China ein umgerechnet knapp zehn Milliarden Euro schweres Konjunkturprogramm an. Investitionen in die heimische Infrastruktur sollen die weltweit zweitgrößte Volkswirtschaft ankurbeln.
Reuters