Ausgangssituation und Signal
Die Notierungen von E.On gehen am Mittwoch fester in den Markt und gewinnen in der ersten Handelsstunde knapp ein Prozent an Wert. Aktueller Kurs: 9,20 Euro. Damit setzt sich die Bodenbildung fort, die Ende Juli bei 8,86 Euro begann - eine positive Tageskerze in Form eines "Hammers" (grüner Pfeil im Tageschart) verkündete das potenzielle Ende des Abwärtstrends. Diese Kerzenformation mit ihrem kleinen Kerzenkörper auf hohem Niveau und langem unteren Schatten ist nach einer Abwärtsphase oftmals ein zuverlässiger Signalgeber für eine bevorstehende Aufwärtsbewegung.
E.On präsentierte am Mittwochmorgen vor Börsenbeginn seine Geschäftszahlen für das abgelaufene Quartal. Diese fielen im Rahmen der Erwartungen aus. Daraufhin haben die Aktienanalysten des US-Analysehauses Bernstein ihre Einschätzung für die Aktie auf "Outperform" gestellt bei einem Kursziel von ambitionierten 11,50 Euro.
Die Charts im Detail
Längerfristig betrachtet überzeugt bei den Anlegern eher die Skepsis; hiervon zeugt der Wochen- und Monatschart, der einen längerfristigen Einblick in die Kursentwicklung erlaubt. Bereits im Bereich der gleitenden Durchschnittslinien um 9,35 / 9,40 Euro ist mit kräftigem Gegenwind zu rechnen. Die Situation würde sich erst bei Notierungen über 9,50 Euro aufklaren; besser noch bei einem Ausbruch über 9,73 / 9,80 Euro - eine Widerstandszone, der sich aus dem Tageschart herleiten lässt. Auf der Unterseite gelten die Preislinien um 9,00 Euro und 8,86 Euro als relativ solide Unterstützungen. Dabei wäre ein Durchbruch unter 8,86 Euro als sehr kritisch zu bewerten.
Tageschart
Wochenchart
Monatschart
Empfehlung der Redaktion
E.On: Ein Papier für Anleger mit viel gutem Glauben und Geduld. Der Titel zeigt sich seit Jahren bereits als sehr volatil - die aktuellen Kurse bewegen sich auf dem Niveau vom Herbst 2015. Schnelle Gewinne sind bei den E.On-Aktie auch weiterhin eher nicht zu erwarten.
Nächste Widerstände: 9,35 Euro (21-Tagelinie) und 9,73 Euro.
Nächste Unterstützungen: 8,86 Euro und 7,88 Euro.
Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.
AUTOR Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann. Nach seinem Studium der Volkswirtschaftslehre arbeitete er über viele Jahre hinweg in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht.
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