Der deutsche Energieriese Eon setzt den Rotstift an: Der Konzern wird in den kommenden zwei Jahren hierzulande Kraftwerke mit einer Leistung von rund drei Gigawatt stilllegen. Entsprechende Anträge sind bereits bei der Bundesnetzagentur eingegangen. Als Grund nennen die Essener die schwachen wirtschaftlichen Aussichten für die älteren Anlagen. Sollten die Behörden dem Vorhaben zustimmen, dürfte dies nicht ohne Folgen für den Strompreis bleiben. Zumal die Experten von Goldman Sachs davon ausgehen, dass weitere Stromproduzenten dem Beispiel folgen könnten. Im Umkehrschluss bedeutet dies steigende Energiepreise. Für Eon würde eine Verteuerung von zehn Euro pro Megawattstunde einen positiven Effekt auf das Ergebnis je Aktie für 2015 von 0,42 Euro bedeuten, rechnen die Experten der US-Bank vor. Das entspräche einem um 34 Prozent höheren Gewinn. Wir bleiben bei unserer positiven Einschätzung des DAX-Titels und raten, bei den aktuell ermäßigten Kursen zuzugreifen. ci
CA Immo: Immobilienaktie startet Aufholjagd
Deutliche Fortschritte in der operativen Performance und in der Verbesserung der Bilanzstruktur hat zuletzt der Wiener Büroimmobilienspezialist CA Immo gemacht. Das Unternehmen, das über ein Bestandsportfolio von rund 3,3 Milliarden Euro verfügt, hat mehrere Objekte veräußert. Allein die Verkäufe der neuen Mercedes-Benz-Vertriebszentrale in Berlin und des Warschauer Lipowy Office Park brachten knapp 200 Millionen Euro ein. Auf einem Investorentag am 10. Dezember bekräftigte das Management sein Ziel, bis 2015 die Eigenkapitalrendite auf über sieben Prozent zu steigern. Der positive Newsflow hat die Aktie zum Leben erweckt und nach oben getrieben. Durch die Rally von neun auf 13 Euro hat sich der Abschlag zum inneren Wert (NAV), der lange Zeit bei fast 60 Prozent gelegen hatte, deutlich reduziert. Dennoch ist bis zum NAV von 20,90 Euro noch reichlich Luft. Als nächstes Zwischenziel auf dem Weg nach oben sehen die Analysten von SRC Research die Marke von 15 Euro. CS
Nikkei-225: Spekulation auf eine Superhausse
Ein seltenes Phänomen ist der sogenannte Crack-up-Boom. Der Begriff steht für eine Flucht in Sachwerte aufgrund von Alternativlosigkeit. Unter allen westlichen Aktienmärkten ist dieses Szenario, das zu extremen Aktienkurssteigerungen führen kann, in Japan am ehesten wahrscheinlich. Die Regierung und die Bank of Japan monetarisieren die Schulden. Alle Anleihen, die nicht im Markt untergebracht werden können, werden von der Zentralbank aufgekauft. Die Folge ist eine Abschwächung der Währung. Bei einer dauerhaften Währungsschwäche werden die japanischen Anleger allerdings ihre Yen in andere Währungen tauschen wollen. Die Folge: Der Yen wird noch weiter abwerten. Im Extremfall wird die Regierung in der Folge Währungsbeschränkungen erlassen. Damit bleiben den heimischen Anlegern nur noch Immobilien und Aktien als Anlagealternative. In diesem Szenario könnte der Nikkei ein Kursniveau erreichen, das es seit Jahrzehnten nicht mehr gab. Spekulative Anleger positionieren sich mit einem Nikkei-C all. LA
Comstage Stoxx Chemicals: Erfolgsformel fürs Depot
Autolacke, Düngemittel für die Landwirtschaft, Verpackungen, Solarzellen, Baustoffe oder Halbleiter - ohne die vielseitige Chemieindustrie gäbe es diese und viele andere Produkte nicht. Nimmt die globale Konjunktur und damit die industrielle Produktion in diesem Jahr weiter Fahrt auf, dürfte der zyklische Chemiesektor davon profitieren. Nachdem insbesondere Europas Chemiekonzerne wegen der schwachen Nachfrage ein schwieriges Jahr hinter sich haben, rechnet der europäische Branchenverband Cefic für 2014 wieder mit einem Wachstumsplus, unter anderem getragen von einer Verbesserung bei den Exporten. Der Indexfonds von ComStage eignet sich für Anleger, die ihrem Depot Europas führende Chemiespezialisten beimischen wollen. Im zugrunde liegenden Index Stoxx Europe 600 Chemicals werden Dividendenzahlungen berücksichtigt. Zu den Schwergewichten gehören die deutschen Konzerne BASF und Bayer. Beide Unternehmen sparen derzeit kräftig, um ihre Gewinne zu erhöhen. KK
IBM: Kaufsignale beim Dow-Loser 2013
Ausgerechnet "Big Blue" IBM erwies sich im Haussejahr 2013 als Rohrkrepierer und fabrizierte als schwächster Dow- Wert sogar ein leichtes Minus. Zuletzt gab der Titel aber derart starke Kaufsignale, dass ein aussichtsreiches neues Börsenjahr bevorstehen sollte. So sieht nicht nur der MACD-Indikator auf Wochenbasis sehr bullish aus, sondern es wurde auch ein mittelfristiger Abwärtstrend sowohl auf Dollar- als auch auf Eurobasis gebrochen. Als erstes Ziel wäre eine durch die 200-Tage-Linie verstärkte horizontale Barriere um 144/145 Euro erreichbar. Wird der Gleitende Durchschnitt nachhaltig zurückerobert, sollte der massive waagrechte Widerstand zwischen etwa 163 und 168 Euro angepeilt werden, der sich zwischen August 2012 und Mai 2013 formierte. Eine erste gute Unterstützung ist dagegen zwischen etwa 130 und 134 Euro auszumachen. Zur Orientierung eines Stoppkurses dient das Doppeltief von Oktober und Dezember 2013, das um 125 Euro liegt. Das Verlustrisiko wäre damit auf gut zehn Prozent beschränkt. sm