Ein negatives Vorzeichen bedeutet, Geldhäuser müssen Strafzinsen zahlen, wenn sie bei der EZB über Nacht überschüssiges Geld parken. Reuters befragte vom 6. bis zum 16. April mehr als 100 Volkswirte.
Mit einer Erhöhung des Leitzinses rechnen Ökonomen erst im Schlussviertel 2019. Das ist ein Quartal später als in der Umfrage vom März. Aktuell liegt der Hauptsatz zur Versorgung der Geschäftsbanken mit Geld auf dem Rekordtief von 0,0 Prozent. Die Währungshüter hatten zuletzt im Jahr 2011 ihre Sätze angehoben. Die nächste Zinssitzung der Euro-Notenbank ist am 26. April in Frankfurt.
Die EZB hatte im März angesichts des Aufschwungs im Währungsraum einen weiteren vorsichtigen Schritt in Richtung einer weniger expansiven Geldpolitik gewagt. Die Notenbank strich aus ihrem Ausblick die Option, ihre billionenschweren Anleihenkäufe erneut auszuweiten. An der Börse wird aktuell damit gerechnet, dass die EZB die Käufe bis Ende dieses Jahres einstellen wird. Bislang stellen die Euro-Wächter Zinserhöhungen erst weit nach Ende der vor allem in Deutschland umstrittenen Transaktionen in Aussicht.
rtr