Der Kampf um Marktanteile im ETF-Business geht in eine neue Runde. Der Herausforderer heißt diesmal
Fidelity. Sie bringen in den USA zwei ETFs auf den Markt, die keine laufenden Gebühren aufweisen. Es handelt sich dabei um einen ETF für US-Aktien und einen für globale Titel ex USA.
Sie bilden eigens von Fidelity kreierte Indizes ab. So spart sich das Fondshaus die nicht unerheblichen Lizenzgebühren für Indexanbieter wie MSCI. Doch der Asset Manager belässt es nicht nur bei den 0-Prozent-ETFs, sondern senkt insgesamt die Gebühren bei seiner ETF-Palette. Im Durchschnitt sinken sie um 35 Prozent auf bis zu 0,015 Prozent.
Damit hat Fidelity den bisherigen Preisführer Vanguard unterboten. Fidelity will sich wohl mit der 0-Prozent-Aktion kaum als Wohltäter erweisen, sondern vielmehr neue Kunden anlocken. Denn die beiden Fonds werden nicht an der Börse gehandelt. Sie sind nur über die hauseigene Fondsplattform zu erhalten. Wer sparen will, muss also ein Depot bei Fidelity eröffnen.
So hat man den Anleger erst einmal am Haken und kann ihm auch höherpreisige Fonds schmackhaft machen. Nichtsdestotrotz ist dies ein Signal, dass bei den ETF-Kosten immer noch Luft nach unten ist.