Die Zahl der Ethereum-Adressen hat gerade die Marke von 100 Millionen überschritten. Dies gilt als wichtiger Meilenstein nur fünf Jahre nach dem Start des Netzwerks. Diese Adressen können mit einem Bankkonto verglichen werden mit dem Unterschied, dass die Ethereum-Adressen für jeden zugänglich, grenzenlos und neutral sind und nicht geschlossen werden können. Ethereum bildet die Grundlage für die wachsenden DeFi-Märkte und für Stable Coins und profiliert sich damit als das Internet of Value. In wenigen Monaten wird der Übergang vom Konsensmodell des Proof-of-Work hin zum Proof-of-Stake beginnen. In dieses Ethereum 2.0 werden große Erwartungen gesetzt. So sollen dann Besitzer von 32 Ether für die Bindung in einem Staking-Kontrakt eine Belohnung in Form von neu geschöpften Ether erhalten. Die Renditen für dieses Staking werden schwanken, je nachdem wie viele Teilnehmer daran es daran gibt. Gegenwärtig gibt es über 120.000 Wallets mit mehr als 32 Ether. Analysten erwarten, dass die Zahl mit dem Start von Ethereum 2.0 weiter deutlich steigt. Der dadurch ausgelöste Akkumulationstrend könnte zu deutlichen steigenden Preisen führen.
Wir haben Ethereum hier schon mehrfach als den aussichtsreichsten großen Altcoin in diesem Jahr bezeichnet. Immer mehr Analysten sehen den Coin positiv und halten auf Sicht selbst das Erreichen der alten Höchstkurse von über 1.400 Dollar für möglich. Das wäre auf Basis der aktuellen Preise eine Versechsfachung. Kurzfristig spricht das zuletzt wieder deutlich gestiegene Open Interest von Ethereum an den Futuresmärkten für das wachsende Interesse. Überwindet der Preis den in den letzten Wochen gebildeten Widerstand bei 250 Dollar (vgl. Jahreschart unten), dürfte er in dem seit dem Corona-Crash gebildeten Aufwärtstrendkanal zunächst bis auf die im Februar erreichten Höchstkurse von 280 Dollar gehen. Danach dürften im weiteren Jahresverlauf die Höchstkurse um 360 Dollar vom vergangenen Jahr erreichbar sein.
Grundvoraussetzung dafür ist natürlich eine allgemein positive Stimmung an den Kryptomärkten und insbesondere bei der Krypto-Lokomotive Bitcoin.
Kurzfristig ist aber auch Ethereum zunächst von der allgemeinen Schwäche an den Kryptomärkten betroffen. Heute wurde wie beim Bitcoin die Aufwärtstrendlinie nach unten durchbrochen und signalisiert kurzfristig schwächere Preise. Längerfristig bleibt der Coin aber ein Favorit nicht nur für dieses Jahr.