Nach über drei Jahren ist der Euro ganz freiwillig wieder dort angekommen, wo ihn die Schweizer Notenbank lange Zeit festgezurrt hatte: bei 1,20 CHF. Nach dem fulminanten Anstieg der letzten Wochen von in der Spitze fast sechs Rappen setzen wir darauf, dass die neuralgische Zone nicht so schnell überwunden werden kann.

Inline-Optionsscheine sind eine gute Wahl dabei, zumal man mit ihnen den Faktor Zeit an seiner Seite hat. Schauen wir uns an, was der Markt zu bieten hat. Von den 119 verfügbaren Scheinen bieten noch 20 eine Gewinnmöglichkeit von mindestens 25 Prozent. Die höchsten Per-Annum-Renditen bieten Scheine mit oberer Schwelle bei 1,21 CHF, die uns aber doch etwas zu nahe liegt. Wir wählen stattdessen den EUR/CHF-Inliner ST0DD3.



Bleibt der Euro bis zum 21. September zwischen 1,15 und 1,22 CHF, dann wird der Schein um 75 Prozent steigen. Die untere Schwelle wird neben einem mittelfristigen, um 1,17 CHF verlaufenden Aufwärtstrend bereits von der im 1,16er-Bereich verlaufenden 200-Tage-Linie geschützt. Kritischer sieht die Lage natürlich auf der Oberseite aus.

Bei 1,22 CHF notierte der Euro zuletzt im Juni 2014. Das aktuelle zyklische Hoch stammt vom 20. April und liegt bei 1,2006 CHF. Es korrespondiert mit einem Inliner-Tief im 5,10er-Bereich. Ein Stopp direkt darunter erscheint unnötig hoch zu sein. Wir platzieren einen ersten Stopp bei 3,75 Euro, begrenzen mögliche Verluste auf 35 Prozent und ziehen den Stopp um wöchentlich zehn Cent nach.

Name EUR/CHF-Inliner
WKN ST0DD3
Aktueller Kurs 5,48 € / 5,73 €
Schwellen 1,15 CHF / 1,22 CHF
Laufzeit 21.09.18
Stoppkurs 3,75
Anpassung Stoppkurs +0,10 € / Woche
Zielkurs 10,00 €

Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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