Während der Euro in den vergangenen Wochen gegenüber etlichen Währungen deutlich aufwertete, hat sich das Devisenpaar EUR/GBP trotz der offenen Brexit-Fragen merklich beruhigt. Hauptgrund: die Chancen, einen "harten Brexit" zum Jahresende zu verhindern, sollen sich erhöht haben.

Seit Mitte Juni wird der Euro in einer engen Spanne zwischen etwa 0,895 und 0,915 britischen Pfund gehandelt. Bliebe die deutlich breitere Spanne 0,86 bis 0,94 GBP bis zum 18. Dezember intakt, dann würde der ausgewählte Inline-Optionsschein um 67 Prozent klettern, was einer Pro-Anno-Rendite von nahezu 400 Prozent entspräche. Da man angesichts der Risiken allerdings nicht unbedingt die allerletzten Prozent an Gewinn aus der Position heraus quetschen sollte, bietet es sich an, bereits bei 8,75 Euro den Gewinn mitzunehmen, was bei gutem Verlauf durchaus schon im November möglich sein sollte.

Beim Stoppkurs orientieren wir uns auf der Oberseite am Widerstand um 0,918 GBP, wo sich das Fünfmonatshoch von Ende Juni und das 61,8-Prozent-Fibonacci-Retracement der März-April-Abwärtswelle befinden. Ähnlich gut ist die Unterstützung um 0,886 GBP, denn die dortige 61,8-Prozent-Fibonacci-Marke der April-Juni-Aufwärtswelle wird vom Dreimonatstief verstärkt. Bezogen auf den Inline-Optionsschein sollte auf die Situation ein erster Stoppkurs bei 3,25 Euro passen.



Name EUR/GBP-Inliner
WKN SR96CL
Aktueller Kurs 5,75 € / 6,00 €
Schwellen 0,86 GBP / 0,94 GBP
Laufzeit 18.12.20
Stoppkurs 3,25 €
Zielkurs 8,75 €
Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.

Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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