Mitte September haben wir uns dazu entschlossen, wegen eines Kaufsignals des Euros zum ungarischen Forint (HUF), eine Long-Position einzugehen. Das war vom Timing her geschickt, denn der Euro hat das Allzeithoch seither weiter von etwa 333 auf 338 Forint nach oben geschraubt. Mit einem Plus von neun Prozent blieb der EUR/HUF-Turbo-Long SC41GS dann aber doch etwas unter den Erwartungen zurück, was den Finanzierungskosten geschuldet ist, denn der Referenzzinssatz von derzeit 0,65 Prozent belastet den Schein in gehebelter Weise. Daher werden die Papiere nunmehr glatt gestellt und die Position sogar gedreht.

Die ausgewählten EUR/HUF-Turbo-Short-Scheine weisen zum einen einen negativen Hebel von gut 20 auf und profitieren zudem von einer dank des Zinseffekts sukzessive ansteigenden Basis. Beim Stoppkurs orientieren wir uns zunächst an einer oberen langfristigen Trendlinie, welche das Potenzial des Euros derzeit auf knapp 342 Forint beschränkt. Der dazu passende Stoppkurs begrenzt Verlustrisiken mit dem Turbo auf knapp ein Viertel des Kapitaleinsatzes.

Dagegen lagen die Monatstiefs von September, Oktober, November, Dezemeber und Januar allesamt um 328/329 Forint. Bereits eine Korrektur zurück auf das 2020er-Tief 328,9 Forint würden die Turbos um gut 50 Prozent nach oben treiben. Wir platzieren ein entsprechendes Verkaufslimit für Gewinnmitnahmen.



Name EUR/HUF-Turbo-Short
WKN SC41CR
Aktueller Kurs 4,81 € / 4,90 €
Basis/KO 353,78 HUF / 347,18 HUF
Aktueller Hebel 20,4
Stoppkurs 3,70 €
Zielkurs 9,80 €


Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.

Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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