Auf die Rücktrittsankündigung von Premierminister Abe hat der japanische Yen (JPY) recht unspektakulär reagiert. So notiert der Euro weiterhin im Bereich der 126er-Zone, die Mitte August zum ersten Mal seit dem Frühjahr 2019 wieder erreicht worden war. Dabei wurden übrigens zwei unserer drei Inliner-Positionen doch noch wie bereits befürchtet ausgestoppt, so dass nur noch der Anfang August vorgestellte Schein SR92YA aktiv ist. Der notiert in etwa auf dem Empfehlungsniveau und weist innerhalb der Spanne 116 bis 132 Yen bis Dezember ein Potenzial von 55 Prozent auf. Der Stoppkurs wird auf 4,00 Euro angehoben.

Wir wagen mit einem ebenfalls noch gut dreieinhalb Monate laufenden EUR/JPY-Inline-Optionsscheine eine weiter Spekulation, wobei innerhalb der engeren Range 120/130 Yen ein Plus von 179 Prozent möglich ist. Übet die untere Schwelle muss man sich derzeit keine Gedanken machen. Diese würde erst unter der Haltezone aus horizontalem Bereich und 55-Tage-Durchschnitt um 123,2/124,5 Yen zum Thema.

Die Stop-loss-Strategie muss man an den Widerständen ausrichten, wobei der Position ein ganz bedeutender in die Karten spielen sollte: knapp über der 128er-Marke verläuft der knapp sechsjährige Basis-Abwärtstrend. Dieser könnte über dem 20-Monats-Hoch 127,4 Yen vom März 2019 angepeilt werden. Bezogen auf den Schein wird ein erster, noch tiefer Stopp bei 1,30 Euro platziert.



Name EUR/JPY-Inliner
WKN SR96CQ
Aktueller Kurs 3,39 € / 3,59 €
Schwellen 120,00 Yen / 130,00 Yen
Laufzeit 18.12.20
Stoppkurs 1,30 €
Zielkurs 10,00 €
Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.

Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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