Genau vor Wochenfrist schoss der Euro bis auf ein Acht-Monats-Hoch bei 1,161 US-Dollar nach oben. Die Bewegung war vergleichbar mit jener vom August, als ein markantes Top bei 1,171 Dollar zu verzeichnen war, das aber ebenfalls schon im Tagesverlauf wieder deutlich unterschritten wurde. Die aktuelle Marktberuhigung kann zum Aufbau einer Inliner-Position genutzt werden.

Das ausgewählte Derivat weist Schwellen bei 1,10 und 1,18 Dollar aus und ist aktuell für 3,89 Euro zu haben. 158 Prozent Gewinn auf 10 Euro werden erzielt, sofern die erlaubte Range bis zum 8. Juli, also knappe zwei Monate intakt bleibt. Etwas näher ist aktuell wieder die untere Schwelle, die bereits vom fünfmonatigen Aufwärtstrend geschützt wird. Die 200-Tage-Linie sichert bei derzeit 1,109 Dollar ab und dient zunächst ebenso als Orientierung für den Stop loss wie 12-Monats-Hoch 1,171 Dollar.

Es ist natürlich nur abzuschätzen, wo der auf das Derivat bezogene Stopp wirklich liegen könnte. Nähern wir uns an: beim Sechs-Wochen-Tief des Euros vom 22. April bei 1,121 Dollar notierte der Schein im Tief bei 2,61 Euro. Als am 3. Mai die 1,161 Dollar erreicht wurden, sank der Inliner im Geld sogar auf 1,92 Euro, was mit der schnellen Bewegung zu erklären war. Diese Entwicklung ist sicherlich atypisch und macht es nicht einfacher, weshalb ein mentaler und stetig nachzuziehender Stopp bei zunächst etwa 1,50 Euro sinnvoll sein kann. Ein guter Verdoppler auf 8 Euro wird für Gewinnmitnahmen genutzt.



Name EUR/USD-Inliner
WKN DL3B2N
Aktueller Kurs 3,64 €/3,89 €
Laufzeit 08.07.16
Schwellen 1,10 $/1,18 $
Stoppkurs mental
Zielkurs 8,00 €

Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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