Auf eine gemeinsame Erklärung hätten sich der griechische Minister Yanis Varoufakis und seine 18 Kollegen nicht einigen können. Eurogruppenchef Jeroen Disjsselbloem hatte die bisherigen Vorschläge aus Athen vor der Sitzung als nicht ausreichend bezeichnet.
Unklar blieb zunächst, wo und wann Vertreter von EU-Kommission, Internationalem Währungsfonds (IWF) und Europäischer Zentralbank (EZB) mit Experten aus Griechenland zusammen kommen sollten, um über die Haushaltslage und Reformmaßnahmen zu sprechen. Ein EU-Diplomat und ein griechischer Regierungsvertreter sagten, die Gespräche sollten am Mittwoch in Brüssel stattfinden. Anderen EU-Vertretern zufolge wurden dazu keine verbindlichen Vereinbarungen getroffen. Der griechische Regierungsvertreter schloss ein Treffen mit den drei Institutionen - die bisher unter dem Namen "Troika" firmierten - in Athen aus. Das Thema ist in Griechenland hoch umstritten, da die linksgerichtete Regierung im Wahlkampf versprochen hatte, die verhassten Inspektionen der Troika vor Ort zu beenden. Regierung und weite Teile der Bevölkerung machen die Auflagen der Troika mitverantwortlich für den sozialen Niedergang des Euro-Landes.
Reuters