Ausverkaufsstimmung an der Börse! Seit dem Zwischenhoch von Ende November hat der Euro Stoxx 50 fast ein Viertel (exakt 24 Prozent) verloren. Das ist vergleichbar mit jenen 20 Prozent Miesen zwischen dem 20. Juli und 24. August 2015. Gegenüber dem Hoch vom April ging es in gut einem Dreivierteljahr um genau 30 Prozent gen Süden. Eine Korrektur dieses Ausmaßes gab es seit Februar/September 2011 nicht mehr, als es um 37 Prozent nach unten ging.

Auch unter einen wichtigen Gleitenden Durchschnitt ist der Index in bemerkenswerter Weise gefallen: Er notierte in der Spitze um 19 Prozent unter der 40-Wochen-Linie und damit so stark wie seit September 2011. Rein von dieser Warte aus könnte es also durchaus noch ein bisschen weiter nach unten gehen, wobei man dann aber stark auf entscheidende langfristige Unterstützungen vertrauen könnte. Und genau mit diese arbeiten wir beim heutigen Trading-Tipp.

Interessant sind zunächst die logarithmischen Fibonacci-Retracements der 2009/2015er-Aufwärtswelle: Diese liegen um 2600 (50 Prozent) respektive um 2380 Zähler (61,8 Prozent). Interessant als Unterstützung ist ferner noch der moderate Basis-Aufwärtstrend um 2270 Zähler, was noch einmal um fast 17 Prozent unter dem aktuellen Niveau liegt. Die Schwelle des fünf Monate laufenden Capped-Call-Plus-Scheins liegt noch einmal deutlich unter diesem Aufwärtstrend. Der Schein wird um 25 Prozent zulegen, sofern der Index bis Mitte Juli über 2100 Zählern bleibt. Die Reißleine sollte man nach einem Bruch des angesprochenen Aufwärtstrends ziehen, was normaler Weise aber kein Thema sein sollte.



Name: Euro-Stoxx-50-Capped-Call-Plus

WKN: PB1ZG1

Aktueller Kurs: 7,73 € / 7,96 €

Laufzeit: 15.07.16

Schwelle: 2100 Pkt.

Stoppkurs: mental

Zielkurs: 10,00 €



Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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